Vitamine sind organische Verbindungen, die der Körper zur Aufrechterhaltung des Stoffwechsels und für zahlreiche lebenswichtige Funktionen braucht. Ihre Besonderheit besteht darin, dass sie über die Nahrung zugeführt werden müssen, da der Organismus sie nicht selbst bilden kann.

Waren in früheren Zeiten Vitaminmangel-Erkrankungen wie Skorbut oder Rachitis weit verbreitet, sind diese Krankheitsbilder in unserer westlichen Überfluss-Gesellschaft weitgehend verschwunden.

Die Symptome

Unspektakuläre Symptome einer Unterversorgung mit Vitaminen findet man auch heute noch, und zwar viel öfter, als man denkt. Hinter ständiger Müdigkeit, erhöhter Infektanfälligkeit, Hautschäden oder Konzentrationsstörungen verbirgt sich häufig ein Mangel dieser Mikronährstoffe. Wer viel Obst und Gemüse isst, glaubt sich meist ausreichend versorgt. Doch lange Lagerung, kochen, braten oder pasteurisieren rauben unseren Lebensmitteln bis zu 75 Prozent der empfindlichen Vitamine wie B1, B2, B6 oder C.

Rat vom Apotheker: Gerhard Kobinger
Rat vom Apotheker: Gerhard Kobinger © Furgler

Senioren und Schwangere

Dazu kommt, dass besonders bei Senioren die Aufnahme der Nähr- und Mikronährstoffe aus dem Verdauungstrakt nicht mehr optimal funktioniert. Andererseits weisen etwa Sportler, Schwerarbeiter, Raucher oder Schwangere einen deutlich erhöhten Bedarf einzelner Vitamine auf. Die Einnahme eines Multivitamin-Präparats mit zusätzlichen Mineralstoffen und Spurenelementen wie Eisen, Zink oder Selen in ausreichender Dosierung ist daher nicht wie von kritischen Geistern behauptet nur „Produktion von teurem Harn“, sondern kann erheblich zu mehr Wohlgefühl, besseren Abwehrkräften, einem schönen Hautbild oder mehr Leistungsfähigkeit beitragen.