Insektenstecker sollen Stechmücken abwehren. Doch wie sieht es mit der Giftbelastung aus? Und lassen sich Mücken wirklich per Ultraschall vertreiben? Öko-Test hat 9 Produkte getestet mit ernüchterndem Ergebnis: Kein einziges Produkt kann empfohlen werden!
Biozidverdampfer erhitzen ein Insektengift, dass verdampft und sich so in der Raumluft verteilt. Damit gelangen giftige Stoffe in die Atemluft und dass über Stunden oder die ganze Nacht. Bei den getesteten Geräten kam hauptsächlich der Wirkstoff Prallethrin zum Einsatz und bei einem Produkt Transfluthrin.
Es handelt sich dabei um Stoffe aus der Gruppe der Pyrethroide, die keinesfalls harmlos sind. Laut den Warnhinweisen auf den Verpackungen sollten zum Beispiel Kinder und Asthmatiker den Substanzen nicht ausgesetzt werden. Verdampfer schädigen außerdem andere Insekten. Prallethrin ist zum Beispiel für Bienen sehr giftig.
Ultraschallpiepser: wirkungslos
Das Versprechen von Ultraschallpiepsern – ganz ohne Gift und ganz ohne Töne – klingt verlockend. Das Gerät in der Steckdose sendet Impulse im Hochfrequenz- oder Ultraschallbereich und soll damit die Mücken vertreiben. Tatsächlich gibt es aber keine Studie, die diese Wirkung bestätigt.
Andere Probleme gibt es mit Hochspannungslichtfallen: Sie sind für alle Insekten tödlich. Eine UV- oder LED-Lampe lockt die Tiere an und sobald sie an ein Hochspannungsgitter geraten, werden sie mit Stromstößen von 800 Volt und mehr getötet. Das wäre - für den einen oder anderen von Gelsen Geplagten - nach einer schlaflosen Nacht vielleicht noch akzeptabel.
Die Lampen töten aber wahllos und sind damit eine große Gefahr auch für geschützte und gefährdete Insektenarten. Der Anteil der Stechmücken, die in die Todesfalle gehen, ist verschwindend gering. Denn Stechmücken orientieren sich auf der Suche nach ihren Opfern weniger am Licht, als am Geruch und der Kohlendioxid-Konzentration in der Atemluft.