Bluthochdruck ist der wichtigste, behandelbare Risikofaktor für Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems: Im Bluthochdruck liegt oft die Wurzel von Herzinfarkt oder Schlaganfall. Gleichzeitig ist Bluthochdruck aber auch ein stilles Leiden: Betroffene spüren ihn nicht bzw. erst dann, wenn es schon zu einem Notfall kommt.

Um den Hochdruck zu bestimmen, muss der Blutdruck gemessen werden - logisch. Doch was ist die beste Art, um einen krankhaft erhöhten Blutdruck festzustellen? Das hat ein internationales Forscherteam nun in einer Studie untersucht. Das Ergbenis: Die 24-Stunden-Messung ist die beste Art, um Bluthochdruck und seine möglichen Folgen zu erkennen.

Beste Vorhersage

Die Forscher untersuchten dazu mehr als 11.000 Menschen aus 12 Ländern: Dabei verglichen sie die einmalige Blutdruckmessung in einer Gesundheitseinrichtungen mit den Ergebnissen der 24-Stunden-Messung. Das Ergebnis zeigte eindeutig: Die 24-Stunden-Messung ist das beste Instrument, um Folgeerkrankungen an Herz und Gefäßen vorherzusagen.

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"Wir wussten bereits, dass Blutdruck und Gefäßerkrankungen eng miteinander zusammenhängen", sagt Mitautorin Gladys Maestre von der University of Texas. "Bisher wussten wir aber nicht, welche Art der Blutdruckmessung das Risiko für spätere Herz- und Gefäßerkrankungen am besten abbildet."

Messung auch in der Nacht

Für die 24-Stunden-Messung trugen die Studienteilnehmer ein tragbares Messgerät: Ihr Blutdruck wurde tagsüber im Durchschnitt 30 Mal, nachts 10 Mal gemessen. Der Vorteil der nächtlichen Messungen: Die Werte sind nicht von den Aktivitäten des täglichen Lebens beeinflusst, da die Menschen dabei ja ruhig liegen. Das ist auch eine Erklärung dafür, warum die 24-Stunden-Messung im Vergleich besser abschnitt.

Bluthochdruck ist der größte behandelbare Risikofaktor für Herzerkrankungen: Weltweit verursacht der hohe Blutdruck jedes Jahr 10 Millionen Todesfälle. "Unsere Studie unterstreicht, wie wichtig es ist, die 24-Stunden-Messung einzusetzen, um Bluthochdruck zu diagnostizieren und auch richtig zu behandeln", sagt Maestre.