Die US-Gesundheitsbehörde CDC hat eine Rekordzahl von Masern-Fällen registriert. Demnach stieg die Zahl der gemeldeten Krankheitsfälle aus 22 Bundesstaaten am Mittwoch auf 695. "Das ist die höchste Zahl von Fällen, die seit der Eliminierung der Masern in diesem Land im Jahr 2000 in den Vereinigten Staaten gemeldet wurde", teilte die Behörde mit.

Die hohe Zahl sei vor allem auf größere Ausbrüche im US-Bundesstaat Washington sowie in der Stadt und im gleichnamigen Bundesstaat New York seit Ende 2018 zurückzuführen. Je länger die Ausbrüche andauerten, desto größer sei die Wahrscheinlichkeit, dass die Krankheit wieder in den USA Fuß fassen könne, hieß es.

Die USA hatten sich im Jahr 2000 als frei von Masern erklärt. Die jüngsten Ausbrüche seien die Folge von ungeimpften Reisenden, die die Krankheit in die USA importiert hätten, erklärte die CDC.

Die Ausbreitung der Krankheit führte die Behörde auf einen unzureichenden Impfschutz zurück. Schuld daran seien unter anderem Fehlinformationen über die Sicherheit von Impfstoffen. "Impfstoffe sind eine sichere und höchst effektive Lösung (...) zur Vorbeugung gegen die Krankheit", betonte Gesundheitsminister Alex Azar in einer Mitteilung.

Die Masern-Ausbreitung in den USA folgt laut Weltgesundheitsorganisation WHO einem globalen Trend, von dem auch Europa betroffen ist. Zum Start der Europäischen Impfwoche hatten die WHO und die EU am Mittwoch gemeinsam für das Impfen geworben. Das Impfen und die Vorbehalte dagegen werden auch in Deutschland heftig diskutiert.