Hippes Intervall-Fasten, Verzicht auf Kohlenhydrate (Low Carb) oder Detox-Kuren in der Fastenzeit: Methoden zum Abnehmen gibt es viele. Die Arbeiterkammer (AK) Oberösterreich hat zusammengefasst, welche Kuren helfen und von welchen man lieber die Finger lassen sollte. Intervall-Fasten sowie die Paarung vernünftiges Essen und Bewegung versprechen dauerhaften Erfolg.

Der gefürchtete Jo-Jo-Effekt droht bei Formula- und Blitz-Diäten, weshalb man von ihnen laut AK die Finger lassen sollte. Sie versprechen zwar schnelles Abnehmen, doch sobald man wieder normal isst, kommen auch die Kilos wieder auf die Hüften.

Bei Formula-Kuren schwindet das Gewicht, weil eine oder mehrere Mahlzeiten durch Drinks oder Suppen aus einem Nährstoffpulver ersetzt werden. Bei Blitzkuren wie Kohl-, Zitronen-, Ananas-Diät wird ein oder zwei Wochen extrem wenig - rund 1.000 Kilokalorien pro Tag - gegessen. So purzeln die Kilos rasch, allerdings hauptsächlich Wasser und Elektrolyte.

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Der Jo-Jo-Effekt droht auch bei Fastenkuren - modern "Detox" genannt. Gegen ein paar Fastentage sei bei gesunden Menschen nichts einzuwenden, eine geeignete Maßnahme, um Gewicht zu verlieren seien die Radikalkuren aber nicht, erklärten die Konsumentenschützer.

Intervall-Fasten passt gut in den Alltag

Besser zum dauerhaften Abnehmen geeignet ist etwa das im Trend liegende intermittierende Fasten. Dabei wechseln sich Phasen, in denen ganz normal gegessen wird, mit solchen des Verzichts, in denen nur Wasser und ungesüßte Getränke erlaubt sind, ab.

Eine populäre Version ist laut Konsumentenschützer 5:2, also fünf Tage in der Woche essen, zwei Tage fasten. Der einfachere Weg ist die stundenweise Variante mit 16:8, 16 Stunden wird gefastet - die Nachtruhe zählt dazu - während acht Stunden normal gegessen. Das lasse sich mit Dinner Cancelling oder dem Auslassen des Frühstücks relativ leicht in den Alltag integrieren. Solche Modelle erwiesen sich in Tierversuchen als lebensverlängernd und gewichtsoptimierend.

Bewegung zählt

Eine weitere empfohlene Methode propagiert das, was ohnehin bekannt ist: Nachhaltig Gewicht verlieren ohne Jo-Jo-Effekt und böse Überraschungen funktioniert am besten mit einer langfristigen Ernährungsumstellung und Bewegung.

Die AK rät zu einer überwiegend ballaststoffreichen Kost mit geringerer Energiedichte und weniger stark verarbeiteten Lebensmitteln. Dazu sollte man täglich rund zwei Liter Wasser trinken und regelmäßig Sport treiben. Wem es unter Gleichgesinnten leichter fällt, Kalorien zu sparen, dem legt die AK Weight Watchers oder PfundsKur nahe.

Gefahren von Low-Carb

Low-Carb-Diäten wie jene nach Atkins, Lutz oder Dukan, bei denen auf Kohlenhydrate großteils verzichtet wird, belasten die Nieren und den Säure-Basen-Haushalt, lässt man sie fast ganz weg wie bei No Carb oder ketogener Diät, drohen aufgrund der Unausgewogenheit Nebenwirkungen wie Gicht und Herzkreislauf-Probleme, warnt die AK. Außerdem seien Rückfälle aufgrund der strikten Einteilung in erlaubte und verbotene Lebensmittel vorprogrammiert.

Besser, weil als dauerhafte Ernährungsformen ausgelegt, sind Glyx-Diät und Logi-Methode. Sie ermöglichen nach Ansicht der Konsumentenschützer als eiweißreiche Ernährung mit kohlenhydratreduziertem Anteil das Abnehmen ohne Hungern. Es wird versucht, auf schnell abbaubare Kohlenhydrate, also Lebensmittel mit hohem glykämischem Index, zu verzichten.

Keine Empfehlung für das Paradies

Bei den Methoden, die bei der Fettreduktion ansetzen, sei die Low-Fat-30-Diät zu empfehlen, der Fettanteil der Lebensmittel, die mit gutem Gewissen gegessen werden können, soll maximal bei 30 Prozent liegen. Einseitige Varianten wie Pritkin- und Paradies-Diät seien zum Scheitern verurteilt, kritisieren die Konsumentenschützer. Bei ersterer besteht das Menü zu 80 Prozent aus Erdäpfeln, Reis, Nudeln, Vollkornbrot und Hülsenfrüchten, am besten maximal 650 Kalorien pro Tag. Im "Paradies" gibt es nur rohes Obst und Gemüse.

Clean Eating, also möglichst unbearbeitete Nahrung zu konsumieren, sei zu befürworten, ein zusätzlicher Verzicht auf Hülsenfrüchte, Milch und Getreide wie bei der Paleoernährung und der Whole-30-Diät öffnet aber die Tür für negative Folgen wie bei anderen Low-Carb-Methoden.

Wissenschaftlich nicht belegt seien die Theorien der Blutgruppendiät und Metabolic Balance, so die AK. Hier werden anhand unterschiedlicher Blutparameter eine Lebensmittelliste und ein Ernährungsplan entwickelt, die streng einzuhalten sind.

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