Eine Milliarde Teenager und junge Erwachsene laufen weltweit Gefahr, Hörschäden zu erleiden - der Grund: dröhnende Musik im Kopfhörer.

Das zeigt die WHO auf: Man habe deshalb zusammen mit der UN-Telekom-Behörde ITU Richtlinien für Smartphones und andere Musikabspielgeräte entwickelt, berichtete Shelly Chadha, bei der WHO für den Bereich Taubheit und Hörschäden zuständig.

Unter anderem sollen die Geräte Lautstärke und Länge des Musikhörens messen, Hörern Hinweise geben, ob ihre Lautstärke sicher ist, und sie sollen Möglichkeiten bieten, die Lautstärke automatisch zu drosseln. "Wir wollten keine Verbote, sondern den Nutzern Wahlmöglichkeiten geben", sagte Chadha. Die WHO habe lange mit Experten und jungen Menschen über die effektivsten Maßnahmen diskutiert.

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Nur eine Empfehlung

Es handle sich um Empfehlungen, betonte Chadha. Regierungen könnten sie übernehmen und die Industrie verpflichten, sich daran zu halten. Unternehmen können aber auch selbst die Empfehlungen umsetzen. Nach Angaben von Chadha ist die EU eine der wenigen Regionen der Welt, die bereits eigene Sicherheitsempfehlungen für Kopfhörer hat.

Die WHO hat keine Zahlen darüber, wie viele Menschen ihr Gehör tatsächlich durch lautes Musikhören über Kopfhörer geschädigt haben. Hörschäden nähmen aber generell zu, so Chadha. 2013 schätzte die WHO die Zahl der Menschen mit markanten Hörschäden - aufgrund aller Ursachen - auf 360 Millionen, im vergangenen Jahr auf 466 Millionen.