Das letzte Gesundheitsfrühstück des Jahres stand unter dem Motto „Wie sich Schmerz und Psyche gegenseitig beeinflussen“. Psychiater Dietmar Bayer, Schmerzspezialist Raimund Lunzer und Apothekerin Alexandra Mandl standen vor ausverkauftem Haus Rede und Antwort. Für alle, die nicht dabei sein konnten, haben die Experten die wichtigsten Antworten im Video zusammengefasst.

„Wir wissen, dass bei vielen Schmerzpatienten eine Depression im Hintergrund steht“, sagt Dietmar Bayer. Daher müsse man immer den gesamten Menschen in seinem seelischen und körperlichen Befinden wahrnehmen. In der Schmerztherapie müssen Medikamente mit Psychotherapie und anderen Therapien kombiniert werden. Mit einem noch immer weit verbreiteten Irrglauben räumt Bayer auf: „Antidepressiva machen weder abhängig noch verändern sie die Persönlichkeit.“

Schmerzspezialist Lunzer weiß, dass Schmerzmedikamente beliebte Mittel zur schnellen Besserung sind – sie dürften aber keinesfalls länger als zwei bis vier Wochen ohne Abklärung eingesetzt werden. Bei Schmerzen im Bewegungsapparat reiche es auch nicht aus, Medikamente „einzuwerfen“: „Wer sich bewegt, hat weniger Schmerzen.“

Apothekerin Alexandra Mandl unterstrich, wie wichtig es ist, Schmerzmittel mit einem großen Glas Wasser einzunehmen – das schont Speiseröhre und Magen.