Dieser Negativpreis für den "größten antiwissenschaftlichen Unfug des Jahres" wird am 23. November von der Skeptiker-Vereinigung GWUP (Gesellschaft zur Wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften) in Wien und Hamburg vergeben.

Mit seinen "antiwissenschaftlichen Behauptungen" begründen die Skeptiker die Nominierung von dem immer wieder als "Hormonpapst" titulierten Gynäkologen Johannes Huber, Professor an der Medizinischen Universität Wien. Konkret werden seine beiden Bücher "Es existiert: Die Wissenschaft entdeckt das Unsichtbare" (2016) und "Der holistische Mensch: Wir sind mehr als die Summe unserer Organe" (2017) genannt, in denen er "eine Vielzahl esoterischer Ideen präsentiert - von Schutzengel über magische Aura bis hin zu übersinnlicher Informationsübertragung und die Bedeutung früherer Leben für unser zukünftiges Schicksal".

Gerade weil man Huber medizinische Fachkompetenz nicht absprechen könne und er hohes Ansehen genieße, seien "seine oft wirren Argumentationsketten bedenklich", heißt es in einer Aussendung der GWUP. "Wenn ein scheinbar vertrauenswürdiger Wissenschafter den Glauben an Übersinnliches öffentlich als 'methodisch richtig' bezeichnet, dann wird der Geist des rationalen Denkens und der Aufklärung rascher beschädigt, als ihn viele andere Wissenschafter, die sich für Wissenschaftskommunikation engagieren, in mühevoller Arbeit aufbauen können."

Weiters nominiert ist der britische Arzt Andrew Wakefield, der auch im deutschen Sprachraum zu einer Galionsfigur der Impfkritiker geworden ist. Im Vorjahr wurde Wakefield, gegen den ein Berufsverbot ausgesprochen wurde, durch den Impfgegnerfilm "Vaxxed" bekannt.

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Schließlich hat der Esoterikautor Peter Fitzek Chance auf das "Goldene Brett vorm Kopf". Er ist einer der Proponenten der "Reichsbürgerbewegung", die die Existenz der Bundesrepublik Deutschland leugnet und zunehmend auch Anhänger in Österreich findet. Fitzek rief das "Königreich Deutschland" aus und ließ sich selbst zum "König von Deutschland" bzw. zum "Imperator Fiduziar" krönen.

Den Preis für das Lebenswerk vergibt die Skeptiker-Vereinigung heuer an die Homöopathin Cornelia Bajic und den Deutschen Zentralverein homöopathischer Ärzte.