Für die einen ist die Zitrone eine zentrale Ingredienz beim Schnitzelschlemmen, für die anderen ein Spielverderber, der die Panier aufweicht. Die einen lieben die Frische am Gaumen, die anderen beschränken sich lieber auf süße Preiselbeeren als Schnitzelbegleiter.
Geschmäcker sind verschieden. Doch hat es auch einen gesundheitlichen Sinn, das Schnitzel mit einer Zitrusfrucht zu kombinieren? Das haben wir Natalie Walter, Ernährungswissenschaftlerin bei Styria vitalis, gefragt.
Bessere Eisen-Aufnahme
„Das Schnitzel mit der Zitrone zu kombinieren, ist sinnvoll, da dadurch die Aufnahme von Eisen verbessert wird“, erklärt Walter. Somit ist es nicht die Panier, auf die die Zitrone wirkt, sondern das darunterliegende Fleisch. Das dort enthaltene Eisen kann der Körper nämlich viel besser aufnehmen, wenn es gemeinsam mit Vitamin C in unserem Darm landet.
Die Zitrone ist ein solcher Vitamin-C-Lieferant, jedoch wird der Gehalt von Zitrusfrüchten laut Walter oft überschätzt. „Paprika oder Kohlgemüse liefern weit mehr Vitamin C“, sagt die Expertin. Statt der Zitrone darf es also auch ein Salat mit Paprika als Schnitzelbegleiter sein.
Weitere Kombinationen
Prinzipiell wird das Eisen aus Fleisch im Körper aber besser aufgenommen als jenes, das in pflanzlichen Lebensmitteln enthalten ist - das ist vor allem ein Thema für Vegetarier. Die Kombination mit Vitamin C ist bei pflanzlichem Eisen daher wichtiger als beim Schnitzel.
Sonja Saurugger