Dass zu viel Salz nicht gesund ist, hat sich mittlerweile herumgesprochen. Erwiesenermaßen führt zu viel Salz in der Ernährung zu hohem Blutdruck, der wiederum zu den großen Killern der Menschheit, Schlaganfall und Herzinfarkt führen kann. Nun haben finnische Forscher aber gezeigt, dass eine sehr salzreiche Kost auch das Risiko für die chronische Herzschwäche massiv erhöht.
Im Beobachtungszeitraum von zwölf Jahren entwickelten 121 der 4.630 Studienteilnehmer eine Herzschwäche. Personen, die mehr als 13,7 Gramm Salz pro Tag konsumierten, hatten ein zweimal höheres Risiko, eine Herzschwäche zu entwickeln, als jene Gruppe, die unter 6,8 Gramm und damit am wenigsten Salz konsumierte.
Die Weltgesundheitsorganisation WHO empfiehlt einen maximalen Salzkonsum von fünf Gramm pro Tag und definiert einen physiologischen Tagesbedarf von zwei bis drei Gramm.
Österreicher essen viel zu viel Salz
"Der übliche Salzkonsum liegt auch in Österreich deutlich über diesen Empfehlungen", erläuterte Andrea Podczeck-Schweighofer, Präsidentin der österreichischen kardiologischen Gesellschaft. Bei mehr als der Hälfte der Erwachsenen und älteren Menschen liegt die Aufnahme sogar über dem als gesundheitlich bedenklich eingestuften Wert von zehn Gramm pro Tag, das entspricht etwa zwei Teelöffel Salz.
"Daten, wie sie die finnische Studie liefert, sind ein weiterer Hinweis, dass die Vorbeugung von Herz-Kreislauf-Krankheiten durch geeignete Ernährung und andere Lebensstil-Maßnahmen einen noch höheren Stellenwert haben sollte", sagte Podczeck-Schweighofer.
Hier steckt das Salz drin
Etwa 80 Prozent der täglichen Salzzufuhr stammen nach den Angaben der deutschen Verbraucherzentrale aus verarbeiteten Lebensmitteln. Hauptquellen sind:
- Brot und Gebäck,
- Fleisch- und Wurstwaren
- Milchprodukte und Käse
- Fertiggerichte und Fertigsuppen
- Knabbergebäck