In Deutschland ist die Anzahl der Todesfälle durch Lungenkrebs wegen Passivrauchens laut einer Studie gesunken. Nach Schätzungen von Wissenschaftern des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) sind aktuell pro Jahr 167 Lungenkrebstodesfälle auf Passivrauchen zurückzuführen und damit deutlich weniger als noch vor gut 20 Jahren: Im Jahr 1994 starben daran noch jährlich 400 Menschen.

Die Forscher gehen davon aus, dass der Rückgang auf den seitdem gestiegenen Schutz der Nichtraucher zurückzuführen ist. Im Jahr 2012 waren demnach insgesamt ein Viertel der nichtrauchenden Frauen und etwa 40 Prozent der nichtrauchenden Männer Passivrauch ausgesetzt. 1994 waren noch etwa 60 Prozent der Männer und 70 Prozent der Frauen durch rauchende Lebenspartner, durch Rauchen am Arbeitsplatz oder in der Freizeit Zigarettenqualm preisgegeben.

Rauchverbote seit zehn Jahren

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In Deutschland gelten seit etwa zehn Jahren Gesetze zum Schutz von Nichtrauchern etwa in öffentlichen Einrichtungen, auf Bahnhöfen oder in der Gastronomie. Die deutschen Bundesländer haben eigene Gesetze erlassen, die allerdings einige voneinander abweichende Ausnahmen vom Rauchverbot vorsehen. Seit Jahren wird in Deutschland auch über ein Rauchverbot in Autos diskutiert, so wie es das schon in anderen Ländern gibt.

Kinder in Gefahr

Krebsexperten warnen seit langem vor den Gefahren des Passivrauchens insbesondere für Kinder nicht nur in Wohnräumen, sondern auch im Auto. Dort seien Kinder den giftigen und krebserzeugenden Substanzen des Tabakrauchs schutzlos ausgesetzt. Kinder seien besonders gefährdet, weil sie schneller atmen und ein weniger entwickeltes Immunsystem haben.