Akuter Schmerz ist nur Symptom und Warnsignal, dahinter steckt immer ein Auslöser. Schmerzbotenstoffe und Schmerzrezeptoren zeigen uns, dass eine Gewebeschädigung, eine Wunde oder eine Entzündung im Körper vorliegt. Erstes Ziel muss sein, die Ursache des akuten Schmerzes zu beseitigen. Ist dies nicht sofort möglich, wird man versuchen, den Schmerz in Heftigkeit und Dauer mit leichten Schmerzmitteln wie ASS, Paracetamol, Ibuprofen oder Diclofenac abzumildern.

Wichtig ist dabei die richtige Einnahme Ihrer Schmerztablette: in aufrechter Körperhaltung mit einem Viertelliter Wasser. Ob die Einnahme vor oder nach dem Essen erfolgen soll, kommt auf die Substanz und die jeweilige Arzneiform an. „Vor dem Essen“ bedeutet übrigens nicht „unmittelbar vor dem ersten Bissen“, sondern eine halbe Stunde vor Beginn der Mahlzeit. Mit „nach dem Essen“ ist ein Zeitpunkt etwa zwei Stunden nach der Mahlzeit gemeint.

Schmerzmanagement

Manche Schmerztabletten sollten Sie vor der Einnahme in ein wenig Wasser zerfallen lassen. So tritt die Wirkung rasch ein und Magen schädigende Nebenwirkungen werden vermieden.

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Bei starken Schmerzen kommen meist Opiate zum Einsatz, die dem Mohn-Inhaltsstoff Morphin nachgebaut sind. Moderne Opiate wirken über eigene Bindungsstellen länger und stärker als Morphin bei weniger Nebenwirkungen wie Müdigkeit, Verstopfung oder Atembeschwerden. Die Anwendung erfolgt als Tablette oder Lösung zum Einnehmen, als Wirkstoff-Pflaster über die Haut oder in Form von Injektionen, Infusionen oder Schmerzpumpen.

Chronische Schmerzen, die sich verselbstständigen und zu einer eigenen Schmerzkrankheit werden, erfordern ein Schmerzmanagement durch Spezialisten, mit unterschiedlichen Substanzen und Methoden.

Gerhard Kobinger
Gerhard Kobinger © kk