2014/2015 forderte sie laut Berechnungen von Wiener Virologen und der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) rund 3.000 Todesfälle.

Mit relativ ungefährlichen Virusinfektionen wie "Husten, Schnupfen, Heiserkeit" hat die "echte" Influenza wenig zu tun. Die Influenza führt regelmäßig zu einer sogenannten "Übersterblichkeit" in der österreichischen Bevölkerung. Im Durchschnitt sind es pro Influenza-Saison 1.000 bis 1.200 Todesfälle.

Allerdings schwanken die Zahlen von Influenza-Welle zu Influenza-Welle stark. Das zeigen die neuesten Berechnungen der Wiener Virologen in Zusammenarbeit mit der AGES: 2007/2008 waren es in Österreich etwa 200 zusätzliche Todesfälle durch die Influenza. Die Berechnungen erfolgen jedes Jahr zwischen der Kalenderwoche 40 des zu Ende gehenden Jahres und der Kalenderwoche 20 des beginnenden Jahres. 2008/2009 gab es knapp 2.000 Todesfälle durch die Influenza, in den darauffolgenden beiden Grippe-Saisonen wurde keine erhöhte Mortalität registriert. Das Interessante daran: 2009/2010 kam es ja zu der Influenza-Pandemie durch neue Viren vom Typ A(H1N1). Trotz auch schwerer Verlaufsformen machte sich die "Schweinegrippe" in der Mortalität statistisch offenbar nicht bemerkbar.

Dafür gab es 2011/2012 wieder etwas mehr als 1.000 Todesfälle durch die Influenza, im Jahr darauf waren es knapp 1.500. 2013/2014 wurde wiederum keine Influenza-assoziierte zusätzliche Sterblichkeit in Österreich registriert. 2014/2015 lag sie hingegen sogar bei fast 3.000 Fällen.

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Auf die Idee für solche Berechnungen in Österreich war etwa um die Jahrtausendwende der Wiener Pharmazeut und Apotheker Kurt Vymazal gekommen. Er begann erstmals die wöchentlichen Sterbefälle aus den Registern der Statistik Austria mit dem Verlauf der Influenzawellen zu vergleichen. Er kam für die Influenza-Saison 1999/2000 auf rund 3.000 zusätzliche Todesfälle. Weitere Berechnungen im Vergleich zu Saisonen, in denen es keine größere Aktivität der Viren in Österreich gab, zeigten dann sogar eine Zahl von bis zu 6.000 Opfern.

Woran die jährlich unterschiedliche Todesraten durch die Influenza liegen, ist nicht völlig geklärt. Wahrscheinlich hängt das vom Typ der jeweils dominanten Viren ab. 2014/2015 wurde der Großteil der Infektionen durch Influenza-A(H3N2)-Virusvarianten verursacht, die damals nicht durch den Impfstoff abgedeckt wurden. Das Virus hatte sich im Vergleich zu dem für die Vakzin-Herstellung empfohlenen verändert.