Dass der November naht, lässt sich nicht nur an grau-trüben Tagen erkennen, sondern auch am Haarwuchs in Männergesichtern, die bei „Movember“ mitmachen. Das Kunstwort setzt sich aus MOustache (Schnurrbart) und noVEMBER zusammen und steht für die größte private Aktion für Männergesundheit. Der Schnurrbart sprießt für den Guten Zweck: Die internationale Initiative zur Männergesundheit sammelt den ganzen Monat lang Spenden und will auf die tabuisierte Thematik Männergesundheit aufmerksam machen.

Zuerst rasieren, dann wachsen lassen

Die Optik ist und bleibt Geschmackssache, der Hintergrund ab Sonntag nicht selten löblich: Jährlich rasieren sich am 31.10. rund um den Globus mittlerweile etwa zwei Millionen "MoBros" - darunter viele Prominente - und lassen die Gesichtsbehaarung den ganzen Folgemonat lang sprießen. Der kontroversielle Schnauzer soll zur Gesprächen über das Tabuthema anregen. Gleichzeitig wird gesammelt und gespendet.

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In Österreich - seit 2012 Teil der 2003 in Australien initiierten Aktion - bleibt Männergesundheit zwar ein Tabuthema, das Bewusstsein hat einer aktuellen Untersuchung zufolge aber ein wenig zugenommen. Prostata- und Hodenkrebs sowie psychische Probleme sind nach wir vor Tabuthemen beim vermeintlich starken Geschlecht: Für drei von zehn  Befragten sind Gespräche über Männerkrankheiten wie Prostata- und Hodenkrebs oder psychische Krankheiten im Freundeskreis tabu.

Gesunde Partnerschaft

Laut Thomas Schwabl von Marketagent.com machen sich zwar sechs von zehn Männern Gedanken über ihre Gesundheit. Die Mehrheit befürwortet regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen (58 Prozent denken, dass selbige zumindest einmal jährlich stattfinden sollte), in der Praxis allerdings unterziehen sich nur 36,5 Prozent einer solchen. Ein Fünftel hat diesen Gang noch nie gewagt.

Der Studie unter 500 Männern zwischen 20 und 69 Jahren zufolge dürfte sich in diesem Zusammenhang eine Partnerschaft positiv auswirken: Bei den Single-Männern liegt der Anteil der Vorsorgemuffel bei 31,4 Prozent, bei Männern in einer Partnerschaft bei „nur“ 17 Prozent.

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