Bei einem Test von Laufschuhen diverser Marken haben sich Jogger zwar im Großen und Ganzen zufrieden mit den Produkten gezeigt, eine Ethik-Prüfung fiel aber schlecht aus. Fazit: Die Hersteller produzieren in Billiglohnländern und kommen ihrer sozialen Verantwortung nicht nach, so die AK OÖ, die am Mittwoch über den in der Zeitschrift "Konsument" veröffentlichten Test berichtete.
Gute Noten aus sportlicher Sicht
Die Anforderungen der Sportler an gute Schuhe sind höchst unterschiedlich. Die Konsumentenschützer ließen daher 24 erfahrene Läufer mit verschiedenen Ansprüchen diverse Modelle ausprobieren. Die meisten Produkte schnitten dabei gut ab, nur vier von 17 erhielten lediglich eine durchschnittliche Bewertung. Beim Ethik-Test zeigte sich hingegen ein umgekehrtes Bild: Hier bekamen selbst die Besten nur durchschnittliche Noten.
Die Unternehmens-Ethik wurde von der Stiftung Warentest auf einer fünfteiligen Skala von A bis E erfasst, in die u.a. Arbeitsbedingungen, Umweltschutz oder Transparenz eingingen. Vier von zehn Marken erhielten demnach die schlechteste Note E, zweimal wurde ein D und viermal ein C vergeben. Besser schnitt keiner ab.
Vor allem die Sublieferanten würden weitgehend unkontrolliert agieren, so die Kritik. Mit Ausnahme eines einzigen Unternehmens habe niemand auch nur ein Mindestmaß an Informationen zu diesen liefern können oder wollen, hieß es in dem "Konsument"-Artikel. Vier Unternehmen hätten überhaupt jede Kooperation verweigert und keinerlei Informationen preisgegeben.