Eines stellt Hygiene-Experte Franz Reinthaler vorweg klar: "Der positive Effekt von Haustieren auf die Psyche ist viel größer als die Gefahr, durch sie krank zu werden." Der pelzige Hautkontakt kann außerdem den Blutdruck senken - und Hunde animieren zur Bewegung an der frischen Luft.
Parasiten und Würmer
Dennoch: Die pelzigen und geflügelten Mitbewohner können auch Keime und Krankheiten übertragen - die häufigsten sind parasitäre Infektionen, wie die Toxoplasmose, Bandwürmer oder Hautpilze. Der häufigste Übertragungsweg ist der Kot der Tiere, der über die Atemluft oder andere Wege in den Körper kommt.
Auch Berührungen, Kratzer und Bisse können zu Ansteckungen führen. Häufiger als die Ansteckung von Tier zu Mensch ist der umgekehrte Weg: Auch wir können Keime auf Tiere übertragen. So kann es zu einem Kreislauf kommen, wobei Krankheitserreger zwischen Tier und Mensch zirkulieren.
Risikogruppe Schwangere
Die meisten dieser sogenannten Zoonosen laufen beim Menschen harmlos ab - es gibt jedoch Risikogruppen, wie Schwangere, die sich besonders schützen sollten. Eine unterschätzte Gefahr sind Exoten, wie Reptilien. Sie wirken sauber, können aber Salmonellen übertragen, die speziell für Kinder gefährlich werden können. Hygiene ist hier besonders wichtig.
Sonja Saurugger