Von Deutschland ausgehend breitet sich eine neue Variante des Coronavirus auch in Österreich aus: Sie heißt XEC und ist dabei, die Variante KP.3 zu verdrängen. Wie der Molekularbiologe Ulrich Elling von der Akademie der Wissenschaften erklärt, ist diese Variante in Deutschland entstanden und dominiere dort das Virusgeschehen schon seit einiger Zeit. „Der Anteil liegt in Deutschland schon bei 50, 60 Prozent“, sagte Elling im Ö1-Morgenjournal. In Österreich dürfte der Anteil der neuen Variante schon bei 40 bis 50 Prozent liegen und daher werde XEC in den nächsten ein bis zwei Wochen bei uns dominant werden.

Auffallend ist, dass die heurige Corona-Herbstwelle deutlich früher begonnen habe als im Vorjahr: Es gibt auch jetzt schon mehr Erkrankungen als Mitte Oktober des vergangenen Jahres.

Keine Hinweise auf schwerere Verläufe

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Dass diese Variante besonders heftige Verläufe verursache oder vor allem den Magen-Darm-Trakt betreffe, wie deutsche Medien berichten, kann Elling nicht bestätigen. „Das sind wohl eher anekdotische Einzelberichte.“ Auch die Nachfrage bei der Abteilung für Infektiologie am LKH-Uniklinikum zeigt: Es gibt keine Hinweise darauf, dass die momentan dominierenden Virusvarianten besonders häufig zu schweren Verläufen von Covid-19 führen. Aber: Weiterhin gebe es auch einzelne schwere Fälle, die auf der Intensivstation beatmet werden müssen. Laut dem SARI-Dashboard wurden in der Kalenderwoche 41 in ganz Österreich 366 Patienten mit Covid-19 in einem Krankenhaus betreut, sieben davon auf einer Intensivstation.