In Österreich sind während der letzten Wochen mehrere Fälle von Salmonellen-Infektionen zu verzeichnen gewesen. Das bestätigt auch die Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit Ages. Neben Österreich sind auch Deutschland und Dänemark betroffen. Im Detail sind seit Juli 2024 16 Personen an einem bestimmten Stamm, nämlich Salmonella Umbilo erkrankt. Drei davon mussten auch in Krankenhäusern behandelt werden. Fälle wurden aus mehreren Bundesländern gemeldet: Steiermark, Kärnten, Oberösterreich, Tirol sowie Wien.
Und auch der Verursacher dieses Ausbruchs scheint gefunden. „Es gibt epidemiologische und mikrobiologische Hinweise darauf, dass Rucola aus italienischer Produktion das Infektionsvehikel ist“, schreibt die Ages in einer Aussendung. Demnach wurde Salmonella Umbilo in Rucola nachgewiesen, die betroffenen Chargen sind nicht mehr im Handel verfügbar.
Dunkelziffer dürfte höher sein
In Deutschland warnte auch das Robert-Koch-Institut (RKI). Bis 24. September seien 98 Fälle erfasst worden. Zum Vergleich: Von 2015 bis 2023 waren es jeweils lediglich ein bis sechs Erkrankungsfälle pro Jahr, die auf Salmonella Umbilo zurückgingen.
Für alle betroffenen Länder gilt wohl, dass die tatsächliche Zahl der Fälle deutlich höher sein dürfte, als die der erfassten, da nur ein Teil der Menschen mit Magen-Darm-Beschwerden einen Arzt aufsucht und davon wiederum nur ein Teil mikrobiologisch getestet wird.
Welche Symptome Salmonellen verursachen
Salmonellen sind in Österreich die zweithäufigsten Durchfallerreger, hauptsächlich werden sie über Lebensmittel übertragen. Salmonella Umbilo ist eine seltene Unterform der Bakterienart Salmonella enterica. Wie andere Salmonellen-Typen kann sie Lebensmittelinfektionen beim Menschen verursachen. Typische Symptome sind Durchfall, Bauchschmerzen und Krämpfe, Übelkeit und Erbrechen sowie Fieber. Vor allem bei Kleinkindern, älteren Menschen und solchen mit geschwächtem Immunsystem kann es zu schweren Verläufen kommen.
Laut Ages wachsen Salmonellen in einem Temperaturbereich von zehn bis 47 Grad Celsius und werden durch Einfrieren nicht abgetötet. Als gesicherte Keimabtötung gilt ein Erhitzen auf über 70 Grad Celsius. Da beim Kochen diese Temperatur aber überall im Lebensmittel erreicht werden muss, sollte eine Garzeit von 15 Minuten über 70 Grad Celsius eingehalten werden.