Dass eine ausgewogene Ernährung Kinder in ihrer Entwicklung unterstützt, ist bekannt. Und umgekehrt ist es auch wenig überraschend, dass weniger ausgewogene Ernährungsgewohnheiten auf Kinder auch negative gesundheitliche Auswirkungen haben können. So können stark verarbeitete Lebensmittel schon bei Drei- bis Sechsjährigen das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen.

Fertigprodukte strotzen meist vor gesättigten Fettsäuren, verarbeiteten Kohlenhydraten, Zucker und Salz. Hinzu kommen Zusatz- bzw. Konservierungsstoffe. Gesunde Nährstoffe hingegen sind in derartigen Produkten Mangelware. „Stark verarbeitete Lebensmittel wirken sich negativ auf den Nüchternblutzucker, auf den Fettstoffwechsel, auf den Body-Mass-Index, den Taillenumfang und die Fetteinlagerungen im Körper aus“, sagt Nadja Haiden, die das Referat für Ernährungskommission der Österreichischen Gesellschaft für Kinder- und Jugendheilkunde (ÖGKJ) leitet.

Essen für die grauen Zellen

All diese Faktoren haben Einfluss auf das Herz-Kreislauf-System und fördern so Krankheiten wie Bluthochdruck, Diabetes sowie Fettstoffwechselstörungen – schon in jungen Jahren. Vor allem auch, weil Kinder, die häufig Fertigprodukte verzehren, automatisch weniger Obst, Gemüse und auch Vollkornprodukte zu sich nehmen. Hinzu kommt, dass sich Essgewohnheiten, die im Kindesalter erlernt werden, häufig auch im Erwachsenenalter fortsetzen.

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Gegensteuern kann man, indem man als Familie auf kaum verarbeitete bzw. zuckerhaltige Lebensmittel zurückgreift. Zudem kann man mit der sogenannten Mittelmeerdiät auch die kognitive Entwicklung von Kindern positiv beeinflussen. Eine kürzlich veröffentlichte chilenische Studie konnte zeigen, dass sich vor allem eine mediterrane Ernährung positiv auf die Leistungsfähigkeit von Kindern auswirkt. Eine Ernährung, die reich an Olivenöl, Gemüse, Obst, Getreide, Nüssen und Hülsenfrüchten ist, ist also auch gut für den Grips. Fisch, Fleisch und Milchprodukte sollten in moderatem Ausmaß konsumiert werden, Eier und Süßigkeiten in geringem Ausmaß.