Eine hohe Pollenkonzentration kann laut einer Studie bei Allergikern den Blutdruck erhöhen. Der Effekt war bei Frauen und übergewichtigen Personen deutlich stärker ausgeprägt als bei anderen Menschen. Forschende des Schweizerischen Tropen- und Public Health-Instituts (Swiss TPH) konnten mit der in der Fachzeitschrift „Environmental Health“ veröffentlichten Studie erstmals aufzeigen, dass ein Effekt von Pollen auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen besteht.
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Pollenallergien würden damit zu einem wachsenden Problem für die öffentliche Gesundheit, schrieben die Forschenden. Denn zum einen werde die Pollensaison durch den Klimawandel immer länger und intensiver. Zum anderen zählen Pollenallergien und Bluthochdruck zu den häufigsten chronischen Erkrankungen in Europa. Die Studie wurde mit 400 Teilnehmenden aus der Region Basel während der Pollensaison 2021 und 2022 durchgeführt.
Blutdruck reagiert schon bei geringer Pollenkonzentration
Konkret zeigte die Untersuchung, dass der systolische und diastolische Blutdruck während Tagen mit sehr hohen Pollenkonzentrationen um 2,0 respektive 1,5 Millimeter Quecksilbersäule anstieg. Der Blutdruck reagierte demnach bereits bei geringen Pollenkonzentrationen und stieg mit zunehmender Konzentration in der Luft kontinuierlich.
Es sei daher wichtig, dass die gesundheitlichen Auswirkungen allergener Bäume etwa in der Stadtplanung künftig stärker berücksichtigt würden. Bäume in der Stadt seien gerade angesichts des Klimawandels wichtig, um Schatten zu spenden, aber es gebe Alternativen zu hoch allergenen Birken, schrieben die Forschenden.