Die aufeinanderfolgenden bzw. sich auch überschneidenden Wellen von Covid-19 und der echten Grippe haben es im vergangenen Winter wieder gezeigt: Auch wenn die Pandemie offiziell für beendet erklärt wurde, der Druck auf das Gesundheitssystem kann auch aktuell noch massiv ausfallen. Aus diesem Grund wird von unterschiedlichen Pharma-Unternehmen an Kombinationsimpfstoffen geforscht, so etwa Moderna, das neben Pfizer/Biontech als eines der ersten Unternehmen ein mRNA-Vakzin auf den Markt bringen konnte.

MRNA ist auch einer der entscheidenden Bestandteile des neuen Kombinationsimpfstoffes gegen Covid-19 und Influenza. Das Unternehmen hatte erste Daten aus einer groß angelegten Phase-III-Studie für seinen Covid-19-Impfstoffkandidaten der nächsten Generation bekannt gegeben. „mRNA-1283 hat eine stärkere Immunantwort gegen die Omikron-Varianten BA.4/BA.5 und gegen die ursprünglichen Virusstämme von SARS-CoV-2 im Vergleich zu mRNA-1273.222 (der aktuellste SARS-CoV-2-Impfstoff von Moderna; Anm.) ausgelöst. Wichtig ist, dass dieser Vorteil am meisten bei Studienteilnehmern über 65 Jahren sichtbar wurde. Diese Personengruppe hat das höchste Risiko für schwere Verläufe von Covid-19“, stellte Moderna fest.

Das Nebenwirkungsprofil glich dem des zugelassenen Vorgängerpräparats, hieß es dazu in der deutschen Pharmazeutischen Zeitung. An der verblindeten Studie mit Zufallsauswahl der Probanden hatten etwa 11.400 Personen ab zwölf Jahren in den USA, Großbritannien und in Kanada teilgenommen. Als Vergleichsvakzine, den ein Teil der Studienteilnehmer bekam, hatte man die aktuelle zugelassene Version des Moderna-Covid-Impfstoffes verwendet (mRNA-1273.222).

Wirksamkeitsstudie für Kombi-Impfstoff

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Die in Entwicklung befindliche neue Vakzine zeichnet sich durch einige Charakteristika aus: Das durch die Impfung mit der mRNA entstehende Antigen ist eine kürzere Version aus zwei Teilen des Spike-Proteins der Covid-19-Erreger. Das soll die Entstehung von stärker zielgerichteten Antikörpern bewirken. Zusätzlich soll damit eine längere Lagerfähigkeit der Vakzine erreicht werden. Außerdem soll der Impfstoff als Fertigspritze formuliert werden können.

„Die Ergebnisse könnten den Weg für einen Kombinationsimpfstoff gegen Influenza und Covid-19 (mRNA-1083) ebnen“, schrieb dazu die deutsche Apothekerzeitung. Die geplante Vakzine enthält neben mRNA-1283 (Covid-19) auch den Influenzaimpfstoffkandidaten mRNA-1010, der gegen die Influenzavirus-Stämme A(H1N1), A(H3N2) sowie gegen zwei Influenza-B-Linien (Yamagata und Victoria) schützen soll. Eine Wirksamkeitsstudie mit dem Kombinationsimpfstoff ist im Herbst vergangenen Jahres gestartet worden. Eine Vakzine speziell für über 65-Jährige gegen die beiden Virusinfektionen wäre speziell wichtig, weil in dieser Altersgruppe sowohl die Influenza als auch Covid-19 ein großes Risiko darstellen.