Für die HIV-Präexpositionsprophylaxe (PrEP) gibt es ab April eine Rückerstattung der Kosten durch die Sozialversicherung. Das sieht ein Abänderungsantrag der Regierungsparteien vor, der am Mittwoch im Gesundheitsausschuss eingebracht wird. Für die Medikamente erhalten Betroffene künftig bis zu 60 Euro pro Monat rückerstattet. Das entspricht den Kosten, die derzeit in spezialisierten Apotheken anfallen. Für die ärztliche Beratung gibt es einen Zuschuss von 25 Euro pro Quartal.

Im Dezember 2023 hatten die Regierungsparteien einen Initiativantrag zum kostenlosen Zugang zu PrEP im Nationalrat eingebracht. Im Gesundheitsausschuss am Mittwoch folgt nun ein Abänderungsantrag, in dem die konkrete Umsetzung geregelt wird, hieß es am Dienstag aus dem Gesundheitsministerium. Ab April 2024 können die Kosten für HIV-PrEP bei der Sozialversicherung eingereicht werden. Betroffene erhalten dann pro Packung bis zu 60 Euro zurück. Sie enthält die nötigen Präparate für einen Monat. In Apotheken, die auf die PrEP-Abgabe spezialisiert sind, liegen die Kosten aktuell zwischen 46 und 59 Euro pro Packung.

„Die vorbeugende Einnahme von PrEP ist ein wirksamer Schutz gegen eine HIV-Infektion“, betonte Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne). „Sie senkt das Risiko einer Ansteckung um mindestens 75 Prozent. Künftig können auch jene Menschen PrEP in Anspruch nehmen, die sich die Präparate bisher nur schwer oder gar nicht leisten konnten. Nach unserer Schätzung werden mehr als 3.000 Personen in Österreich von der Neuregelung profitieren.“ Das Ziel sei: „Aids soll bis 2030 verschwinden - auch bei uns in Österreich.“

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Um den kostenlosen Zugang zu HIV-PrEP zu ermöglichen, stellt die Bundesregierung der Sozialversicherung jährlich fünf Millionen Euro bis Ende 2027 zur Verfügung. Spätestens 2026 soll eine Evaluierung der Umsetzung stattfinden.