Herr und Frau Österreicher essen weniger Fleisch: Etwas mehr als ein Viertel (27 Prozent) tischt im Vergleich zu vor zwei bis drei Jahren etwas seltener davon auf, elf Prozent sogar viel weniger. Frauen haben stärker reduziert als Männer. Gleich geblieben ist der Konsum bei rund der Hälfte der Befragten (52 Prozent), so eine am Mittwoch veröffentlichte Iglo-Trendstudie unter 1.015 Befragten. Oft mehr Fleisch essen Haushalte mit Kindern, wo 14 Prozent den Konsum erhöht haben.
Tierwohl als wichtiges Motiv
Der Hauptgrund für den Verzicht ist für zwei Drittel das Tierwohl bzw. Tierschutzgründe. Die Gesundheit treibt 28 Prozent sehr und 41 Prozent eher an, der Klima- bzw. Umweltschutz ist gerade einmal für etwas mehr als die Hälfte ein relevanter Grund (21 Prozent sehr, 35 Prozent eher). Für acht von zehn in der Altersgruppe über 50 sind Gesundheitsgründe ausschlaggebend, der Klimaschutz (52 Prozent) spielt eine vergleichsweise geringe Rolle - bei Jüngeren (18 bis 29 Jahre) ist es hingegen genau umgekehrt.
Doch nicht jeder reduziert Fleisch aus ethischen Überzeugungen, manch einer hat einfach andere Vorlieben entwickelt oder nimmt dadurch auf die Ernährungsgewohnheiten anderer Personen im Haushalt Rücksicht. Ein Drittel findet außerdem, dass Fleischalternativen immer besser werden.
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Als Alternative kommt am häufigsten mehr Gemüse auf die Teller – und zwar bei 87 Prozent. Rund drei Viertel essen öfter fleischlose Nudel- oder Reisgerichte, jeder Zweite greift vermehrt zu Linsen, Bohnen oder anderen Hülsenfrüchten. 44 Prozent essen öfter Fisch, je rund ein Viertel gibt an, häufiger Getreide-Laibchen, gegrillten oder gebackenen Käse oder Süßspeisen zu essen. Ein Fünftel greift häufiger zu Fleischalternativen, ein Sechstel zu Tofu.
Oftmals wird befürchtet, dass ein Verzicht von tierischen Lebensmittel dazu führen könnte, dass die Ernährungsqualität allgemein darunter leidet. Zu den kritischen Nährstoffen bei veganer Ernährung zählen Vitamin B12, Kalzium, Vitamin D, Zink, Eisen und langkettige Omega-3-Fettsäuren. Denn diese sind aus tierischen Quellen stärker verfügbar als aus pflanzlichen.