Adventkranz und Christbaum – weder der eine noch der andere kommen ohne Kerzen aus. Sie sorgen für weihnachtliche Stimmung während der Feiertage. Doch so hübsch anzusehen sie sind, sie können auch gefährlich werden – vor allem für Kinder. Denn die Haut von Kindern ist deutlich dünner als jene von Erwachsenen. Au diesem Grund können Verbrühungen und Verbrennungen oft schwerwiegende Folgen haben. Bereits bei einem Kontakt mit 50 Grad heißem Wasser können Brandblasen entstehen, teilt die Österreichischen Gesellschaft für Plastische-, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie (ÖGPÄRC) mit. Noch schlimmer fällt die Brandverletzung aus, wenn eine heiße Flüssigkeit mit 65 Grad nur eine halbe Sekunde auf die Haut eines Kindes gelangt, dann kann es zu Verbrennungen dritten Grades kommen.

Um Verbrühungen und Verbrennungen zu Weihnachten zu verhindern, gilt es, ein paar Ratschläge zu beachten:

  • Adventkränze und auch Kerzen auf feuerfeste Unterlagen aus Ton, Glas oder Stein stellen
  • Wenn im Raum eine oder mehrere Kerzen brennen, Kinder damit nicht alleine lassen
  • Kerzen sollten immer genügend Abstand zu Brennbarem haben, das gilt auch für Spritzkerzen
  • Der Christbaum sollte einen guten Stand haben, ein Feuerlöscher oder ein Eimer Wasser für Notfälle bereitstehen
  • Auch sollte der Christbaum mit genügend Abstand zu brennbaren Einrichtungsgegenständen (Vorhängen) aufgestellt werden

Im Ernstfall sollte bei kleineren Verbrennungen die betroffene Stelle kurz mit lauwarmem Wasser gekühlt werden. Kleider über der Verletzung sollten nur dann entfernt werden, wenn diese nicht an der Haut haften. Bei offenen und nässenden Wunden sollte keine Salbe aufgetragen werden. Von der Verwendung von Hausmitteln wie Puder, Mehl oder Öl wird abgeraten. Bei großflächigen Verbrennungen wählen Sie den Notruf 144. „Eine rasche Erstversorgung ist für den Verlauf einer Verbrennung oder Verbrühung entscheidend. Frühzeitige Maßnahmen können weitere Hautschädigungen verhindern und erhöhen bei schweren Verbrennungen und Verbrühungen die Überlebenschancen“, sagt Christine Radtke, Vorstandsmitglied der ÖGPÄRC.