Auf Plastik zu verzichten heißt in erster Linie: Zeit investieren. Zeit für die Planung von Mahlzeiten, Zeit für den Einkauf von Lebensmitteln und Zeit für die Überlegung, wie man Synthetik im Alltag vermeiden kann. So aufwendig der Versuch auch ist, für mich war die vergangene Plastikfasten-Woche die schönste seit Beginn der Fastenzeit. Mehr als 100 E-Mails, Nachrichten in sozialen Netzwerken und Telefonanrufe von Lesern aus allen Teilen der Steiermark und Kärnten haben mich in den letzten Tagen erreicht. Dutzende Ideen und Tipps zur Plastikvermeidung sind so zusammengekommen. Einiges probiere ich nun aus, die Übersicht über alle Ratschläge veröffentlichen wir am Ende der Fastenzeit.

Seife im Haar? Wunderbar!

Nachdem ich nun schon seit drei Wochen erfolgreich Seife statt Duschgel verwende, habe ich nun auch erstmals Haarseife ausprobiert. Zur Info: Ich habe sehr lange, eher dünne Haare, die zu Trockenheit neigen. Und bin Experimenten meiner Haarpracht gegenüber sehr, sehr abgeneigt. Aber: in der Fastenzeit gibt's keine Ausrede. Mit einer gesunden Portion Skepsis habe ich also mein Shampoo durch die Haarseife der Kärntner Kräutermanufaktur Modali ersetzt. Verwendet wird die Seife (die übrigens völlig plastikfrei verpackt und versandt wird) wie herkömmliches Haarshampoo. Es schäumt, es duftet – die Anwendung ist äußerst angenehm. Nach der ersten Wäsche sind meine Haare gepflegt, aber etwas trocken. Das hat sich nach der zweiten Wäsche gelegt – eine echte Alternative, mit der man noch dazu ewig auskommt!

Ich bin indes auf Fortbildung, zu meinem großen Glück in einem Betrieb, der auf Nachhaltigkeit und Regionalität größten Wert legt. Heißt: kein Plastik weit und breit! Und den Aufwand mit dem umweltfreundlichen Einkauf haben für ein paar Tage andere. Auch eine schöne Abwechslung.