Es heißt, eine gute Beziehung sei harte Arbeit. Aber was ist das Erfolgsgeheimnis glücklicher Paare, damit ihre Liebe auch nach vielen Jahren stark und glücklich ist? Laut einer aktuellen Studie beinhaltet das, ausreichend Zeit gemeinsam zu verbringen (47 Prozent), miteinander viel zu reden (45 Prozent) und den Wunsch des anderen nach Freiraum zu respektieren (44 Prozent).
Bei Paaren mit gemeinsamen Interessen und Hobbys (34 Prozent), die auch noch regelmäßig Urlaub zu zweit machen (33 Prozent), sich gegenseitig den Rücken freihalten (32 Prozent) und für kleine oder große Liebesbeweise sorgen (29 Prozent), kann laut Studie nicht mehr viel schiefgehen. Und wenn den Paaren die Sorgen doch einmal über den Kopf wachsen, können sich 70 Prozent vorstellen, eine Paartherapie zu machen. Allerdings wäre es 38 Prozent der Männer tendenziell peinlich, sich therapeutische Unterstützung zu holen (Frauen 20 Prozent). Das zeigt eine aktuelle, repräsentative Studie im Auftrag von Parship unter 698 Österreicherinnen und Österreichern, die in einer Partnerschaft leben.
Hohe Akzeptanz für professionelle Hilfe
Um Probleme oder Herausforderungen in der Beziehung zu meistern, wäre die Mehrheit der Befragten bereit, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Rund 80 Prozent würden einer Paarberatung oder Paartherapie dem Partner zuliebe zustimmen, 70 Prozent stehen einer externen Unterstützung in Form von Therapie oder Coaching in jedem Fall positiv gegenüber, mehr Frauen als Männer (75 Prozent vs. 65 Prozent).
Caroline Erb, Psychologin bei Parship, meint dazu: "Im Laufe einer Beziehung entwickelt sich im Idealfall nicht nur jeder individuell weiter, sondern wächst auch als Paar mit allen Herausforderungen, die ein Leben zu zweit mit sich bringt. Kommunikation auf Augenhöhe, Vertrauen, Respekt und Wertschätzung sind wichtige Eckpfeiler in einer Partnerschaft. Neben dem Alltagsstress sollte nicht auf bewusste gemeinsame Zeit vergessen werden. Abwechslungsreiche Unternehmungen, kleine Aufmerksamkeiten und das rechtzeitige Ansprechen von Problemen können die Verbundenheit zweier Menschen stärken."
Dauer der Partnerschaft verändert Prioritäten
Eine unterschiedliche Wertigkeit zeigt sich je nach Geschlecht und Dauer der Partnerschaft. Frauen messen gemeinsamen Hobbys und Interessen eine größere Bedeutung bei als Männer (38 Prozent, Männer 29 Prozent). Männern ist hingegen die gemeinsame Zeit wichtiger (51 Prozent, Frauen 43 Prozent), und dass sich beide gegenseitig den Rücken freihalten, damit sich jeder individuell entfalten kann (35 Prozent, Frauen 28 Prozent).
Die Prioritäten ändern sich auch mit der Dauer der Partnerschaft: Paare, die weniger als zwei Jahre liiert sind, tun der Beziehung Gutes, indem sie viel miteinander reden (60 Prozent, Beziehungsdauer über 20 Jahre 41 Prozent). Wer kürzer zusammen ist, nimmt sich außerdem bewusst Auszeiten im Alltag (31 Prozent vs. 17 Prozent) und ist eher bereit, an sich selbst zu arbeiten (45 Prozent vs. 22 Prozent).
Erb meint dazu: "In der ersten Verliebtheitsphase möchte man möglichst viel Zeit mit seinem Partner verbringen und stellt sich meist ganz auf sein Gegenüber ein. Mit zunehmender Beziehungsdauer geht es oft um eine stimmige Balance zwischen individuellen und gemeinsamen Bedürfnissen. Paare sollten sich regelmäßig über ihre Wünsche und Erwartungen austauschen und sich darum bemühen, Routinen und festgefahrene Muster immer wieder zu hinterfragen und verändern zu wollen."