Österreichische Mütter ziehen ihre Kinder meist mit einer Mischung von klaren Regeln und Freiheiten groß. Daneben vermitteln sie Selbstbewusstsein und Höflichkeit. Das ergab eine aktuelle Umfrage der Babyartikelmarke Mam. Anlässlich des Muttertags wollte das Wiener Unternehmen herausfinden, wie die Mütter von heute ticken und was sich im Vergleich zu ihrer Kindheit verändert hat.

Dazu wurden 500 Mütter und Väter aus Österreich befragt. "Es ist spannend zu beobachten, wie sehr sich die Einstellungen von jungen Müttern heutzutage von jenen unserer eigenen Mütter oder gar unserer Großmütter unterscheiden", sagte Sandra Teja von Mam. Denn während fast die Hälfte (47 Prozent) der heutigen Mütter autoritär, fast ein Drittel demokratisch und knapp ein Viertel mit allen Freiheiten großgezogen wurde, dominiert heute klar der Mittelweg zwischen klaren Regeln und Freiheiten (70 Prozent). Ein Viertel vertraut auf die eigene Autorität von oben und nur jede Zwanzigste lässt ihr Kind nach dem Laissez-faire-Erziehungsstil nahezu alles machen.

Welche Werte zählen

Das deckt sich auch mit den Werten, welche die Frauen an ihre Kinder vermitteln wollen. Besonders wichtig ist ihnen Selbstbewusstsein (77 Prozent) und Höflichkeit (70 Prozent). Mehr als die Hälfte der Mütter möchte ihrem Nachwuchs zudem Verlässlichkeit, Humor und Mitgefühl beibringen. Besonnenheit (sechs Prozent) und Risikofreude (zwei Prozent) scheinen dagegen nicht mehr so wichtig zu sein.

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Als hilfreiche Informationsquellen nutzen die Mütter heute am häufigsten Ärzte (59 Prozent), aber auch Freunde und Bekannte (56 Prozent) sowie Hebammen (47 Prozent). Digitale Medien sind auch hier auf dem Vormarsch: Jede Dritte nutzt Online-Foren und jede Fünfte sucht in Sozialen Netzwerken nach Informationen. Am affinsten dafür sind Mütter zwischen 25 und 29 Jahren.

Zwei Jahre daheim

Die Aufgabenverteilung zwischen Mann und Frau funktioniert nicht überall: Während 44 Prozent der Mütter angaben, dass sie großteils alleine erziehen, meinten gleichviele Frauen, dass diese Aufgabe gleichermaßen auf beide Elternteile verteilt ist. Jede neunte Mutter ist alleinerziehend.

Bei der Karenz sind sich die Frauen dagegen einig. Zwei Drittel der Frauen bleiben mindestens zwei Jahre daheim, 40 Prozent davon sogar noch länger. Auf der Gegenseite wollen Väter nur sehr selten zu Hause bleiben. 16 Prozent gehen zumindest zwei Monate in Karenz, mehr als die Hälfte dagegen gar nicht.