Liebes Christkind! In diesem Jahr wünsche ich mir den i-Que-Roboter von dir.“ So oder so ähnlich dürften in diesem Advent einige Briefe ans Christkind beginnen. Denn vernetztes Spielzeug, wie der i-Que-Roboter, ist auf dem Vormarsch.

Sogenannte „Smart Toys“ können mit Kindern interagieren. Sie können an sie gerichtete Fragen verstehen, interpretieren und beantworten. Vernetztes Spielzeug ist zudem in der Lage, Daten aufzuzeichnen. Über WLAN oder Bluetooth sind sie zumeist mit einer App auf dem Smartphone der Eltern verbunden und können so auch gesteuert werden. Es gibt sie in unterschiedlichsten Formen: als Roboter, wie der i-Que, als Plüschtier oder Puppe. Soll unter dem Christbaum ein Smart Toy liegen, muss man sich drei Dinge bewusst machen.

Erstens sind die Verbindungen, die die Spielzeuge zu App oder Datenserver aufbauen, meist unzureichend gesichert, wie eine aktuelle Studie des österreichischen Instituts für angewandte Telekommunikation (ÖIAT) gezeigt hat. Befindet man sich etwa in der Nähe, kann man mit einem Smartphone via Bluetooth auf das Spielzeug zugreifen. Ein Test von Stern-TV zeigte, dass sich eine Person in das Spielzeugsystem hacken konnte. So konnte der Angreifer das Kind abhören und mit ihm sprechen.

Zweitens muss man sich die Fragen stellen: Wo sind die Daten meines Kindes gespeichert? Wer hat Zugriff darauf und wie werden die Daten genutzt? „Die Sicherheit des einzelnen Produktes ist für den Einzelnen kaum abschätzbar“, sagt Markus Zeilinger, IT-Sicherheitsexperte der FH Oberösterreich in Hagenberg. Zeilinger rät, sich vor dem Kauf eines Smart Toys über den Hersteller zu informieren. Etwa darüber, wie dieser mit Datenlecks in der Vergangenheit umgegangen ist.

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Drittens: Hat das Smart Toy besondere Lerneffekte? Zahlt sich das für mein Kind aus? „Bei vernetztem Spielzeug muss man den Nutzen gegen das Risiko abwägen“, so Zeilinger.

Ist das Smart Toy schließlich am Heiligen Abend ausgepackt, sollte man Kinder, ähnlich wie bei Computerspielen, nicht unendlich und unbeaufsichtigt spielen lassen. Auch sollte man bei der Anmeldung nur unbedingt notwendige Daten bekannt geben.

Kindern die vernetzte Welt zu öffnen, ist notwendig. Denn das Internet wird bleiben. Sich im Internet der Dinge zurechtfinden zu können, ist eine Kompetenz, die in Zukunft essenziell sein wird. Kinder aber in dieser Welt an die Hand zu nehmen und mit der Technologie nicht alleine zu lassen, ist ebenso wichtig.