- Ausdauer trainieren. Wer einen Tag lang Erdsäcke schleppt oder Kompost verteilt, wer Rasen mäht oder Hecken schneidet, tut sehr viel Gutes für sein Herz. Jegliche Arbeit, die über einen längeren Zeitraum geleistet wird, ist eine Art von Kardiotraining. Aber auch hier gilt für gänzlich Untrainierte: nicht übertreiben.
- Muskeln aufbauen. Wer viele Muskeln hat oder aufbaut, wird weniger Probleme mit Gelenken und Wirbelsäule haben. Allerdings: Wer lange nichts gemacht hat, der sollte gerade in die ersten Gartentage langsam starten. Sonst "grüßen" die Bandscheiben.
- Glücklich sein. Die Farbe Grün, die ganze Palette an bunten Blüten, der Duft sorgen bei fast allen Menschen für Entspannung. Allerdings immer nur dann, wenn man sich nicht zu viel vorgenommen hat. Egal, was man sich vornimmt – es sollte immer Licht am Ende des Tunnels zu sehen sein. Dann ist die Freude nach einem Gartentag groß.
- Sinne stärken. Je länger man sich mit der Pflanzenwelt befasst, desto sensibler werden die Sinne. Der Duft der Erde im Frühjahr ist ein ganz anderer als im Herbst. Das Zwitschern der Vögel an einem Frühlingsmorgen macht Lust aufs Aufstehen. Und die Pracht an Blüten – ein Balsam für die müden Augen.
- Immunsystem boosten. Jeder, der im Garten arbeitet, kommt mit den unterschiedlichsten Pflanzensäften, Tieren, Pilzen oder Keimen in Kontakt. Das stärkt erwiesenermaßen das Immunsystem. Besonders im Kindesalter ist der "Naturschmutz" die beste Schule für die Abwehrkräfte.
- Gemeinschaft stärken. Auch wenn in fast allen Gärten viel über Gestaltung, Bepflanzung oder auch Umfang des Gartelns "diskutiert" wird, das Erledigen von Arbeiten mit der Partnerin oder dem Partner stärkt die Gemeinschaft. Besonders aber auch mit Kindern sind gemeinsame Projekte – von der selbst gebauten Schaukel bis zum Baumhaus – Erlebnisse, die "zusammenschweißen" und in Erinnerung bleiben.
- Gutes für die Umwelt tun. Wer biologisch gärtnert und mit organischem Dünger und Kompost arbeitet, unterstützt die Kreislaufwirtschaft. Mit heimischen Gehölzen entsteht obendrein eine gesunde Umgebung, die viel Sauerstoff und generell gute Luft liefert.
- Gesundes Essen produzieren. Wer heute gärtnert, tut dies vor allem auch deshalb, weil er Kräuter, Gemüse, Beeren und Obst kultivieren will. Auch wenn vieles nicht so "perfekt" aussieht wie im Geschäft, diese Nahrungsmittel sind gesünder und voller wertvoller Vitalstoffe. Alleine schon, weil sie ganz frisch auf den Teller kommen.
- Kleinklima schaffen. Hitze belastet in einem immer größeren Ausmaß die Gesundheit. Gärten, die so angelegt werden, dass Bäume und Sträucher ein Kleinklima schaffen, reduziert Stress durch hohe Temperaturen enorm. Unter Bäumen ist die Temperatur um gefühlte 10 bis 15 Grad Celsius geringer, zeigen Studien aus den Niederlanden.
- Demenz und Alzheimer bremsen. All das bisher Gesagte hat besonders große Bedeutung für Seniorinnen und Senioren. In sogenannten Therapiegärten erleben Menschen die Jahreszeiten, sie können ihre Sinne aktivieren und bei leichten Arbeiten im Garten die Motorik schulen. Bei vielen wecken die Düfte und Blüten Erinnerungen und so werden Erkrankungen gebremst oder Symptome gemildert.