Auf TikTok ist der Begriff zum ersten Mal in die breite Öffentlichkeit gelangt. In einem Video behauptete der Nutzer "Kyleroyce" selber, er hätte damit eine „neue Sexualität“ gegründet: “Now, I’m super straight. I only date the opposite gender, women, that are born women. So you can’t say I’m transphobic now because that’s just my sexuality”, sagte er in seinem, mittlerweile gelöschtem, TikTok Video. Also er würde nur noch Frauen daten, die auch als solche geboren worden sind. Transphob sei das nicht, das sei nur seine Sexualität, so die kontroverse Aussage.
Das Video erreichte eine Menge Aufmerksamkeit und löste eine neue Bewegung aus. Immer mehr Menschen bezeichnen sich als „superstraight" und meinen damit, dass sie nur cis-Menschen des anderes Geschlechts daten und gehen dabei vom binären Geschlechtersystem aus.
Neue Bewegung
Der originale TikTok-Account von "Kyleroyce" ist mittlerweile gesperrt. Sucht man auf der Plattform nach "superstraight" werden keine Ergebnisse angezeigt und eine Warnung erscheint, dass der Ausdruck mit hasserfüllten Verhalten assoziiert werden kann.
Trotzdem ist der Begriff bis heute geblieben. Auf Instagram, Twitter und Reddit wird der Begriff weiterhin verwendet. Menschen, die sich als "superstraight" bezeichnen, sehen sich selbst auch als Teil der LGBTQIA+-Community. Die Community wollten sie sogar in "SSLGBTQIA+" umbenennen. Es wird damit argumentiert, dass "superstraight" eine eigene Sexualität sein soll. Für die Bewegung ist auch eine eigene Flagge in den Farben schwarz und orange entworfen worden.
Kritik aus der LGBTQIA+-Community
Die LGBTQIA+-Aktivistin "Phenix" hat bereits damals, als das Thema zum ersten Mal Wellen geschlagen hat, die Problematik der Bewegung in einem Reel erklärt. "Jedem ist es freigestellt, Transmenschen zu daten oder eben nicht. Aber es ist keine Sexualität", meint sie in ihrem Video.