Wenn man über ausreichend Pension verfügt, dann spielt man mit dem Gedanken, seinen Lebensabend abseits der Heimat zu verbringen. Und hier kommt das Magazin "International Living" ins Spiel. Dieses reiht im "Annual Global Retirement Index" jene Länder, in welchen es sich als Pensionistin und Pensionist gut leben lässt. 

In das Ranking einbezogen werden unterschiedliche Daten wie Lebenshaltungskosten, Immobilienpreise, Zustand des Gesundheitssystems oder auch Einreise- bzw. Visabestimmungen. Zusammengetragen werden diese, laut Informationen des Magazins, von Menschen, darunter auch Expats, die in den jeweiligen Ländern leben. Was diese Auswanderer aber nicht oder nur kaum beleuchten, sind die Schattenseiten des jeweiligen Landes, das sie beschreiben bzw. empfehlen.

10 Kolumbien

In die Top Ten geschafft hat es Kolumbien. Angepriesen werden die unterschiedlichen Mikroklimata, die – verglichen mit den USA – niedrigen Lebenshaltungskosten sowie "eines der Top 25 Gesundheitssysteme weltweit". 

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Der Lebenshaltungskosten seien zwar in den letzten Jahren gestiegen, aber vor allem in kleineren Städten wie Manizales oder Pereira sei das Leben mit 1000 Dollar im Monat gut leistbar. Nicht besprochen werden in dem Bericht die Kämpfe zwischen der Regierung und verschiedenen Guerilla- oder paramilitärischen Gruppen.

Pereira in Kolumbien
Pereira in Kolumbien © FranciscoStockLife - stock.adobe (FRANCISCO_SILVA)

9 Thailand & Italien

Auch das bei Österreicherinnen und Österreichern beliebte Urlaubsland wird im Pensionsparadies-Ranking genannt. Hervorgehoben werden vor allem die zahlreichen Sonnenstunden und die Bilderbuchstrände. Auch der Lebensstil der Thais mit zahlreichen sozialen Events wird gepriesen. "Thailands Attraktivität für Ex-Pats besteht darin, dass es erschwingliche Lebenshaltungskosten bietet und man dennoch auf eine vielfältige Lebensweise nicht verzichten muss", schreibt das Magazin. Ausländer würden in Thailand sehr einfach Immobilien erwerben können, eine Zweizimmerwohnung gäbe es schon um 30.000 Dollar.

Ex aequo auf 9 rangiert Italien. Gepriesen wird der öffentliche Verkehr. "Sich mit öffentlichen Verkehrsmitteln im Land fortzubewegen, ist einfach und leicht zu verstehen." Der wirkliche "fun stuff", also das wirkliche Vergnügen, seien aber die Weine und das Essen. Dass die Lebenshaltungskosten für reichere US-Pensionisten als niedrig erscheinen, mag sein. Der Bericht spart aber aus, dass viele junge Italiener überdurchschnittlich lang innerhalb der vier Wände ihrer Eltern leben müssen. Weil sie sich eben keine eigene Wohnung, kein eigenes Haus leisten können. 

8 Frankreich

Die französische Kultur, vor allem aber die Gesundheitsversorgung und die umfangreichen Sozialleistungen, würden Frankreich für Pensionisten interessant machen.

Auch die Immobiliensituation sei gut, so könne man in Nizza schon eine Wohnung um rund 900 Dollar mieten. Eine Wohnung mit zwei Schlafzimmern würde man in der südlichen Dordogne-Region schon um 220.000 Dollar bekommen. 

Dordogne in Frankreich
Dordogne in Frankreich © Peter Adams - stock.adobe.com (Peter Adams)

7 Griechenland

Griechenland und seine zahlreichen Inseln seien ein Paradies für Auswanderer. Vor allem auch aufgrund seiner 250 Sonnentage im Jahr. Die Einheimischen seien äußerst freundlich: "Die aufrichtige Freundlichkeit der Einheimischen ist zu beobachten, und fast jeder, der zu Besuch kommt, erkennt, wie warmherzig und engagiert die Menschen sind."

6 Spanien

Mit Fortdauer des Rankings bemerkt man ein Muster: sonniges Klima, gute Gesundheitsversorgung, vergleichsweise geringe Lebenshaltungskosten. All dies trifft laut der Autorin auch auf Spanien zu. Hervorgehoben werden die verschiedenen Möglichkeiten von Aufenthaltstiteln für Auswanderer und auch die Tatsache, dass Spanien eines der sichersten Länder Europas ist. Und auch eines der offensten und LGBTQI+-freundlichsten. So sei Torremolinos eine jener Städte, die eine große Gemeinschaft von LGBTQI-Ex-Pats haben. 

5 Costa Rica

2500 bis 3000 Dollar würden schon reichen, um in Costa Rica entspannt leben zu können, Immobilienangebote seien ausreichend vorhanden, schreibt die Autorin. Die Ex-Pat-Community würde stetig wachsen in dem mittelamerikanischen Land, demnach sind zehn Prozent der rund fünf Millionen Einwohner Auswanderer. Ursachen der Anziehungskraft seien das tropische Klima, die Vielfalt der Natur sowie die freundlichen Bewohner Costa Ricas.

San Jose in Costa Rica
San Jose in Costa Rica © Gian - stock.adobe.com (Gianfranco Vivi)

4 Ecuador

Die Autorin erklärt eingangs, wo Ecuador liegt. Denn die meisten Menschen würden an Afrika denken, oder den Mars, wenn sie von Ecuador hören. Aber nein, Ecuador liegt in Südamerika zwischen Kolumbien und Peru. Immer mehr Touristen würden Ecuador für sich entdecken und eben auch Auswanderer. Und auch hier stehen wieder die niedrigen Lebenshaltungskosten im Mittelpunkt, das Wetter sei annähernd perfekt. 

3 Panama

Panama genieße den Ruf der politischen und wirtschaftlichen Stabilität. Und außerdem: Sonne und Strand. Angepriesen wird etwa die Ex-Pat-Community rund um Coronado. Wer es kühler mag, könne auch Boquete als neue Heimat wählen, ein Bergstädtchen wie aus dem Bilderbuch, in dem das ganze Jahr über Frühlingswetter herrsche. Wo sonst bekommen Sie derart viel für Ihr Geld, mit mildem Wetter und das ganz ohne Hurrikane?

Die Skyline von Panama City
Die Skyline von Panama City © Astrid Garces - stock.adobe.com

2 Mexiko 

Mexiko sei "convenient", also praktisch, schreibt die Autorin. Zahlreiche Flughäfen, moderne Autobahnen, verlässliches Internet. Und außerdem habe man Zugang zu bekannten US-Brands wie Amazon, Walmart, Netflix und McDonald's. Alles wie zu Hause also. 

Wo immer man sich in Mexiko niederlasse, man würde praktisch überall auf Ex-Pats treffen. Auch das eine oder andere Wort Spanisch zu sprechen, würde das Erlebnis vielfältiger gestalten. 

1 Portugal

Und der Sieg geht an: Portugal. Sehr beliebt ist das Land, ähnlich wie sein Nachbar Spanien, bei britischen Pensionisten. Der Titel geht an das Land an der Algarve aufgrund seiner Diversität. Für jeden habe es etwas zu bieten, schreibt die Autorin. Die Menschen seien freundlich, Portugal eines der sichersten Länder der Welt und die Gesundheitsversorgung sei so leistbar wie exzellent. Und zudem, das Autobahnsystem sei eines der besten der Welt. "Mit über 500.000 Ausländern aus der ganzen Welt, die in Portugal leben, ist es einfach, sich anzupassen und oft unmöglich, die Expats von den Einheimischen zu unterscheiden."