Diese Kalenderwoche steht in ganz Europa im Zeichen des Aufrufs zur Testung auf HIV- und Hepatitis-Erkrankungen. "Gemäß dem Motto 'Test, Treat & Prevent' – macht das Wissen um den eigenen Status einen frühen Therapiestart möglich", rief Aids-Hilfe-Wien-Geschäftsführerin Andrea Brunner am Montag zum Testen auf. Die Aktion wird in Österreich von vielen Einrichtungen unterstützt, auf www.testwoche.net finden sich die kostenlosen Testmöglichkeiten in den jeweiligen Bundesländern.
Die "European Testing Week" läuft vom 21. bis 28. November, europaweit sind mehr als 400 Organisationen beteiligt. Jedes Jahr kommen neue Mitglieder hinzu, informierte die Aids-Hilfe Wien in der Aussendung. Mediziner, Politiker, Selbsthilfegruppen und NGOs ziehen an einem Strang, um HIV- und Hepatitis-Tests so vielen Menschen wie möglich anzubieten, Infektionsrisiken offen zu kommunizieren und der Diskriminierung von HIV-positiven Menschen und stigmatisierten Gruppen entgegenzuwirken.
"Tests und damit die Möglichkeit nachzuweisen, ob man mit einem Virus infiziert ist, sind für unterschiedliche Viren vorhanden, abseits von Sars-CoV-2 beispielsweise auch für HIV und Hepatitis. Doch leider fehlen das Wissen darüber, dass es solche Tests überhaupt gibt und auch die Bereitschaft, derartige Tests in Anspruch zu nehmen", erläuterte Alexander Herzog vom Verband der pharmazeutischen Industrie (Pharmig) in einer Aussendung. "Je früher eine Infektion per Test diagnostiziert werden kann, desto eher können Betroffene behandelt werden. Das erhöht für sie selbst die Chance auf Heilung und verringert für ihre Kontaktpersonen die Gefahr, angesteckt zu werden."