Es gibt keinen Herbst ohne den Kürbis – egal ob als Dekoration vor der Haustür oder als Speise in Form von Suppe und Risotto, das Gemüse ist vielseitig einsetzbar. Auch die steigende Beliebtheit von Halloween trägt dazu bei, dass Kürbisse aus kaum einem Haushalt mehr wegzudenken sind.
Vorsicht ist dennoch vor allem beim Verzehr geboten, denn nicht jeder Kürbis ist genießbar, manche können sogar giftig sein. Normalerweise haben Speisekürbisse ein süßlich-mildes bis nussiges Aroma, sind sie jedoch bitter, liegt das an den sogenannten Cucurbitacin-Bitterstoffen, die ganz natürlich in den Urformen der Kürbisse vorkommen und giftig sind. Diese Bitterstoffe sind auch in Gurken und Zucchinis zu finden.
Giftige Bitterstoffe
Die Bitterstoffe der typischen Speisekürbisse wurden weitestgehend weggezüchtet, um sie genießbar zu machen, da es sich um ein Naturprodukt handelt, kann ein Vorhandensein aber nie ausgeschlossen werden. Zierkürbisse, die gezielt zur Dekoration gezüchtet werden, dürfen aus diesem Grund nicht gegessen werden, da sie die Bitterstoffe noch in hohem Maß enthalten. Der Verzehr kann zu Vergiftungserscheinungen wie Übelkeit, Erbrechen und Durchfall führen, im schlimmsten Fall sogar den Tod zur Folge haben. Sollten Speisekürbisse, Zucchini oder Gurken also bitter schmecken, dürfen sie nicht gegessen werden.
Auch wenn die Kürbisse als Deko benutzt werden, gilt es, Acht zu geben, denn beim beliebten Kürbisschnitzen können sich vor allem Kinder schnell Verletzungen zuziehen. Jährlich verletzen sich laut KFV-Unfallstatistik mehrere Tausend Menschen bei Tätigkeiten mit scharfen Messern im Haushalt so schwer, dass sie ins Krankenhaus müssen. Vor allem die Hände sind dabei betroffen. 2020 waren es unter anderem circa 5000 Personen.
Künstliches Licht statt Kerzen
Auch die Brandgefahr, die die Kürbisdekorationen bergen, sind nicht zu unterschätzen, sie können wie Christbaum und Adventskranz einen Großbrand verursachen. Kürbisse, die mit Haarspray und Acryllack besprüht werden, um sie länger haltbar zu machen, sind besonders brandgefährdet. Aus diesem Grund empfiehlt es sich, auf diese Methode zu verzichten und statt offenem Feuer künstliches Licht zu verwenden, denn ohne die Hitze der Kerzen halten die Kürbislampen ebenfalls länger. Zudem sollte offenes Feuer nie unbeaufsichtigt gelassen werden. Wer auf Nummer sicher gehen will, kauft Kürbisköpfe aus Ton. Die Brandgefahr ist gering, die Verletzungsgefahr beim Schnitzen gebannt und auch Vergiftungen durch unabsichtlichen Verzehr werden dadurch vermieden.