Bis zu 1000 Blutkonserven werden pro Tag in Österreich benötigt. Das ist rund alle eineinhalb Minuten eine Konserve, rechnete das heimische Rote Kreuz (ÖRK) zum heutigen Weltblutspendetag vor. Blutkonserven können rund um die Uhr von Spitälern angefordert werden. Rund 70 Prozent davon werden - etwa für Operationen - langfristig vorbestellt, 30 Prozent werden akut verabreicht. Die Lagerstände sind wegen Corona weiterhin "besorgniserregend niedrig", hieß es.
Die Covid-19-Pandemie hat viele Menschen krankheitsbedingt vom Blutspenden abgehalten. Hinzu kommen auch wieder geplante Urlaube sowie Freizeitaktivitäten. Zusätzlich haben die Krankenhäuser einen vermehrten Bedarf an Blutkonserven, da verschobene, nicht zeitkritische Operationen nachgeholt werden. "Wir sind daher auf die Unterstützung jeder und jedes Einzelnen angewiesen und rufen Menschen aller Blutgruppen auf, zur Blutspende zu kommen und uns zu helfen, unsere Lagerstände vor dem Sommer auf ein sicheres Niveau zu bringen", betonte ÖRK-Präsident Gerald Schöpfer in der Aussendung.
Nach Unfällen, bei Geburten und Operationen benötigt
"Im Jahr 2021 haben in Österreich insgesamt 222.295 Personen beim Roten Kreuz Blut gespendet, das sind 3,56 Prozent der Bevölkerung im spendenfähigen Alter. Die Blutkonserven sind jedoch maximal 42 Tage haltbar, was eine kontinuierliche Aufbringung der Konserven erfordert", erläuterte Ursula Kreil, Leiterin der Abnahme in der Blutspendezentrale für Wien, Niederösterreich, Burgenland. Blut wird beispielsweise nach Unfällen, bei Geburten, Operationen oder bei der Behandlung schwerer Erkrankungen verabreicht.