Viele Kaugummis enthalten laut Verein für Konsumenteninformation (VKI) "kritische" Zusatzstoffe. Für den Test wurde in Super- und Drogeriemärkten, Süßigkeiten- und Spielzeuggeschäften im Raum Wien und Niederösterreich von allen angebotenen Sorten je eine Packung eingekauft, insgesamt 101 Proben, und auf Titandioxid, Butylhydroxianisol (BHA) und Butylhydroxitoluol (BHT) überprüft. 78 Produkte enthielten mindestens einen der drei inkriminierten Stoffe.
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Titandioxid (E 171) ist ein sehr beständiger weißer Farbstoff, der in Form von Nanopartikeln eingesetzt wird und nicht löslich ist. Die EFSA (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit) hat die Verwendung von E 171 als "nicht sicher" eingestuft, da Bedenken hinsichtlich der zellschädigenden Wirkung von Titandioxid-Partikeln im Körper nicht ausgeschlossen werden können, so die Konsumentenschützer.

"Cocktaileffekte" befürchtet

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BHA (E 320) und BHT (E 321) werden als Konservierungsmittel eingesetzt. Beide Substanzen erwiesen sich im Tierversuch als hormonell wirksam. Solche Stoffe können bereits in geringen Mengen das Hormonsystem beeinflussen und dadurch potenziell die Gesundheit schädigen, wurde betont. "Das Kauen eines Kaugummis wird alleinig wohl kaum einen Effekt haben", so Birgit Beck vom VKI. "Aber Expertinnen und Experten sind wegen der Menge der im Umlauf befindlichen hormonell wirksamen Stoffe besorgt und fürchten Cocktaileffekte." Aus Vorsorgegründen sollten daher solche Substanzen so gut wie möglich vermieden werden.

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"In unserer Untersuchung enthielten immerhin 23 Produkte keinen der drei geprüften Stoffe. Es gibt also durchaus Alternativen", sagte Beck. Insgesamt enthielten 78 von 101 Kaugummis mindesten einen der drei Stoffe. Am häufigsten komme BHA zum Einsatz (38 Produkte) gefolgt von BHT (26 Produkte) und Titandioxid (16 Produkte). Zwei Kaugummis enthielten sowohl BHT als auch Titandioxid.