"Pesto Genovese" erfreut sich in Österreich großer Beliebtheit. Nach jüngsten Testergebnissen des Vereins für Konsumenteninformation (VKI) könnte so manchem aber der Appetit vergehen. Denn unter den 13 unter die Lupe genommenen Basilikumpestos finden sich nicht nur häufig mindere Zutaten und Zusatzstoffe, sondern auch Pestizidrückstände.
Im Gesamtergebnis konnten drei Produkte das Urteil "gut" erreichen, acht Mal wurde "durchschnittlich" vergeben und zwei Erzeugnisse mussten mit "weniger zufriedenstellend" bewertet werden.
Im Schadstofftest wurden alle Produkte unter anderem auch auf Pestizide geprüft. Dabei stellte sich heraus, dass sich nur bei fünf Proben - sämtlich Bioprodukte - keine Pestizidrückstände nachweisen ließen.
"Zwar enthielt keines der getesteten Pestos so hohe Pestizidrückstände, dass der Verzehr mit einer akuten oder chronischen Gesundheitsgefahr verbunden wäre, aber auch niedrige Pestizidgehalte sind nicht völlig unproblematisch", sagt Teresa Bauer, Projektleiterin beim VKI. "Wer also sichergehen möchte, sollte vorzugsweise zu Bio-Produkten greifen.“ Die sind am EU-Bio-Logo zu erkennen.
Auch bei der Zutatenliste entdeckten die Tester "zum Teil erhebliche Abweichungen". Das traditionelle Rezept besteht im Wesentlichen aus Basilikum, Hartkäse, Knoblauch, Olivenöl, Pinienkernen und Salz. Die Ergebnisse zeigten jedoch, dass hochwertige Ingredienzien wie Olivenöl und Pinienkerne oft durch günstigere wie Sonnenblumenöl und Cashewkerne ersetzt würden. Auch beim Käse würden anstelle von Parmesan und Pecorino zum Teil undefinierte Sorten verwendet.
Der Basilikumanteil wiederum schwankte zwischen 12,8 und 58 Prozent. "Aromen sowie untypische Zutaten wie Kartoffelflocken, Stärke, Reismehl und pflanzliche Fasern aus Mais oder sogar aus Bambus" entdeckten die VKI-Tester ebenfalls. Drei Viertel der Produkte im Test enthielten außerdem Zusatzstoffe, welche die Konsistenz verändern und die Haltbarkeit verlängern.