Beschäftigte im Homeoffice sind künftig besser abgesichert. Ab morgen, 1. April, gelten neue arbeits- und sozialversicherungsrechtliche Regelungen. Unter anderem gibt es einen unbefristeten Unfallversicherungsschutz für Unfälle bei der Arbeit von zuhause und Haushaltsangehörige müssen nicht für Schäden an Arbeitsmitteln des Arbeitgebers haften. Homeoffice bleibt weiter freiwillig. Der Steuerteil des Homeoffice-Pakets wurde bereits im Februar beschlossen.Die Arbeit muss in einer "Wohnung" stattfinden, ein Arbeitsplatz in einem öffentlichen Coworking-Space oder im Kaffeehaus gilt nicht als Homeoffice. Genauer definiert wurde der Begriff der Wohnung nicht. Laut den Regierungsparteien ÖVP und Grünen zählen etwaige Nebenwohnsitze oder die Wohnung naher Angehöriger dazu. Für das Homeoffice muss es auch eine schriftliche Vereinbarung zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber oder eine Betriebsvereinbarung geben. Betriebe müssen außerdem ihren Beschäftigten die erforderlichen digitalen Arbeitsmittel - etwa Laptops - für das Arbeiten von zuhause zur Verfügung stellen. Weiters dürfen Arbeitsinspektoren nicht die Wohnung von Arbeitnehmern zur Kontrolle der Einhaltung des ArbeitnehmerInnenschutzgesetzes im Homeoffice betreten, außer der Arbeitnehmer stimmt zu. Alle Bestimmungen über Arbeitszeit und Arbeitsruhe sowie individuelle Arbeitszeitvereinbarungen gelten auch bei der Arbeit von zuhause.

Steuerfreie Homeoffice-Pauschale

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Der steuerrechtliche Teil des Homeoffice-Pakets gilt teilweise rückwirkend bereits für das Coronajahr 2020. Beim Kauf ergonomischer Einrichtung für die Arbeit zuhause - insbesondere Schreibtisch, Drehstuhl, Beleuchtung - können 300 Euro für die Jahre 2020 und 2021 als Werbungskosten geltend gemacht werden. Dafür muss man aber mindestens 26 Tage pro Kalenderjahr im Homeoffice gearbeitet haben. Arbeitgeber können außerdem ihren Beschäftigten in den Jahren 2021 bis 2023 - bis zu drei Euro pro Homeoffice-Tag und maximal jedoch 300 Euro pro Kalenderjahr - eine steuerfreie Homeoffice-Pauschale zahlen. Die steuerrechtlichen Regelungen des Homeoffice-Gesetzespakets sollen vorerst bis zum Jahr 2023 gelten.

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Den NEOS fehlt im Homeoffice-Paket unter anderem eine Regelung für "Mobile Office" und sie halten den Begriff "digitale Arbeitsmittel" für zu unbestimmt. Die SPÖ fordert eine gesetzliche Regelung der datenschutzrechtlichen Arbeitgeberpflichten bei der Arbeit von zuhause. Arbeitsminister Martin Kocher (ÖVP) müsse bis 1. September 2021 eine entsprechende Regierungsvorlage schaffen.