Antikörper gegen das Coronavirus sind auch neun Monate nach einer Infektion noch bei ehemals Erkrankten festgestellt worden. Im Rahmen der "Wachau-Studie" wurden am 10. und 11. Dezember 152 vormals angesteckte Personen wieder untersucht. "Bei knapp 84 Prozent derjenigen, die im März infiziert waren, sind nach wie vor Antikörper (IgG) nachweisbar", berichtete Robert Wagner, Wissenschaftsdirektor von der Danube Private University Krems (DPU) am Dienstag in einer Aussendung. Die Ergebnisse decken sich laut Wagner mit jenen aus Oktober, hier waren ebenfalls bei 84 Prozent der Getesteten Antikörper nachgewiesen worden. Bei den restlichen 16 Prozent wurde "größtenteils eine Hintergrundimmunität festgestellt": Wenn Antikörper nicht mehr vorhanden waren, wurden in etwa zwei Drittel der Fälle die Information zum Erreger in T-Gedächtniszellen gespeichert, die bei neuerlichem Kontakt mit dem Virus Interferon-Gamma ausschütten, hieß es.
Die DPU rief dazu auf, sich impfen zu lassen, um das Virus "jetzt entscheidend einzudämmen". "Vor dem Hintergrund, dass bis zu zehn Prozent der Bevölkerung bereits Kontakt mit dem Virus gehabt haben könnten und voraussichtlich über eine sehr stabile Immunantwort verfügen und vor dem Hintergrund, dass das Virus mutiert, ist keine Panik geboten", teilte die Universität zudem mit.