Zack! Einmal kurz nicht aufgepasst und schon ist sie kaputt: die allerliebste Teekanne. Scherben bringen bekanntlich Glück, doch das macht das geliebte Keramikstück auch nicht wieder heil. Da muss schon ein Profi her. Zum Beispiel Barbara Juen-Bloéb. Sie ist eine von wenigen Restaurateurinnen in Österreich, denen die uralte Reparaturtechnik Kintsugi vertraut ist: „Dabei wird ein zerbrochener Gegenstand wiederhergestellt, indem die Bruchstellen mit speziellem Lack und einem metallischen Goldüberzug fixiert werden.“
Quasi Upcycling in Reinform. Nur dass Kintsugi bereits seit dem 15. Jahrhundert in Japan praktiziert wird. Das Handwerk hat sich Barbara Juen-Bloéb mithilfe von Internet und Filmen selbst angeeignet. Zwei Jahre habe es gebraucht, „bis die Ergebnisse zufriedenstellend waren“.
Kintsugi braucht Geduld und Sorgfalt
Philosophie auf Mensch übertragbar
Katrin Fischer