Haarseifen und feste Shampoos pflegen das Haar ähnlich gut wie flüssige Shampoos - für die Umwelt sind sie besser, wenn man Faktoren wie Herstellung, Verpackung und Entsorgung vergleicht, haben die deutsche Stiftung Warentest und der Verein für Konsumenteninformation (VKI) festgestellt. Im Gebrauch gleichen sich die Ökobilanzen allerdings wieder an.

Zehn in Österreich erhältliche Produkte, vier Haarseifen und sechs feste Shampoos, traten gegen fünf herkömmliche Shampoos an. Sechs der Haarseifen und festen Shampoos erreichten eine gute Gesamtnote, je zwei konnten nicht ganz mithalten. Abgewertet wurden die noch vergleichsweise neuen Haarwaschmittel zum Beispiel wegen Duftstoffen, gegen die die Konsumentenschützer Bedenken hegen, wie die Substanzen Lilial und Limonen. Eine Seife kassierte so mit "weniger zufriedenstellend" die schlechteste Benotung im Test.

Bei Pflegeeigenschaften und Anwendung kamen 20 Testpersonen und zwei Profis für die klassischen Shampoos durchwegs zu guten Noten. Auch die festen Shampoos wurden als gut beurteilt, was Kämmbarkeit, Glanz und Volumen angeht. "Ein bisschen hinterher hinken die Seifen. Die Haare sind nach der Wäsche teilweise nicht so geschmeidig, sie fliegen mehr und glänzen weniger", berichtete der VKI im Test-Magazin "Konsument" (September-Ausgabe). Zudem können sie weißliche Rückstände bilden. Dagegen helfe eine Spülung mit Essigwasser, die man kaufen oder selbst herstellen könne - aus ein bis zwei Esslöffeln Essig und einem Liter Wasser.

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Auf eine Haarwäsche bezogen, erfordere die Produktion von festen Shampoos weniger Energie. Da sie ohne Konservierungsmittel und oft mit weniger Duft und Farbstoffen auskommen, belasten sie das Abwasser weniger. Verpackt sind sie meist in Karton oder Papier, häufig aus Recycling. Auch für den Transport wird weniger Energie aufgewendet, weil sie weniger Platz benötigen.

Den Löwenanteil der Umweltbelastung macht aber die Haarwäsche selbst aus.Wassermenge und -erwärmung schlagen gleichermaßen zu Buche, egal welcher Shampoo-Typ benutzt wird. Wer etwas für die Umwelt tun möchte, sollte hier sparen, meinen die Konsumentenschützer: "Die Friseurinnen kamen beim Haarewaschen im Schnitt mit halb so viel Wasser aus wie die Testpersonen." Auf jeden Fall sollte man während des Shampoonierens den Hahn zudrehen. Die Profis verbrauchten pro Wäsche zudem bis zu 60 Prozent weniger flüssiges Shampoo. Festes Haarwaschmittel lässt sich offenbar nicht so leicht überdosieren, hier wurden etwa gleich große Mengen benützt.

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