Ingwer, Kurkuma oder Echinacea stärken das Immunsystem des Körpers. „Für Resilienz, die Widerstandskraft gegen Krisen, gibt es kein Rezept, aber folgende Forschungen, Tipps und Übungen zeigen, was Sie tun können, um gut durch die Stürme des Lebens zu kommen“, sagt Margit Weingast, die Coachings zu Resilienz und Stressprävention anbietet. Folgende fünf Qualitäten haben sich, wie sie betont, in vielen Studien zur Krisenfestigkeit von Menschen als hilfreich herauskristallisiert:

  1. Akzeptanz oder „Glücklich ist, wer vergisst, was nicht zu ändern ist“.
  2. Vertrauen und eine realistisch- optimistische Perspektive.
  3. Selbstverantwortung, d. h., sich kennen und für sich sorgen.
  4. Lösungs- und Zukunftsorientierung, statt in Problemtrance zu erstarren.
  5. Netzwerke und Humor.

Wer eine Inventur seiner Kraftquellen starten will, sollte, wie Weingast erklärt, folgende Fragen beantworten: Was waren schwierige Ereignisse in meinem Leben und was habe ich daraus gelernt? Bin ich eher Optimist oder eher Pessimist – und was habe ich davon? Was hilft mir, Regisseur meines Lebens zu sein und nicht Opfer? „Wenn Sie vor einem Problem stehen und nur zwei Lösungsoptionen sehen, suchen Sie eine dritte, bevor Sie etwas entscheiden. Wie könnte es noch gehen? Worin liegen die Stärken Ihres Netzwerkes an Familie, Freunden und Bekannten?“, gibt die Expertin eine Richtung vor. Und immer gut für zwischendurch, wenn alles schwer und aussichtslos zu wirken droht: „Aufstehen, tief durchatmen, die Arme nach oben strecken – wie Fußballer, wenn sie ein Tor geschossen haben! Amy Cuddy hat Körpersprache und deren Wirkung nach innen untersucht. Unser Hormoncocktail aus Stress- und Dominanzhormonen und damit unsere Stimmung verändert sich rasch, wenn wir diese Pose einnehmen.“

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Erste Hilfe ohne Verbandskasten

"Wer Erste Hilfe für die Seele leistet, braucht keinen Verbandskasten, keine Medikamente und keinen Defibrillator", lautet der gute Rat für alle, die anderen in seelischer Not beistehen möchten.   "Was Sie für Erste Hilfe für die Seele brauchen, haben Sie schon bei sich: Ihre Stimme, Ihre Ohren, Ihre Augen, Ihre Hände, Ihre Intuition," heißt es bei "pro mente Austria".

Ganz konkret bedeutet das: Schauen Sie nicht weg, wenn es jemandem nicht gut geht. Gehen Sie auf ihn oder sie zu und fragen Sie, wie es geht. Hören Sie zu und haben Sie Geduld. "Menschen in seelischen Krisen brauchen Raum zum Erzählen. Wenn jemand über seine Probleme sprechen kann, kann das bereits sehr entlastend und hilfreich sein. Ein offenes Ohr kann schon viel bewirken." Wer sich dabei überfordert fühlt, sollte sich ohne Scheu Unterstützung durch eine weitere Person oder professionelle Hilfe holen!

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