Wirtshaus, Friseur und Spielzeugladen – sie alle haben wegen des Coronavirus gerade geschlossen. Viele Menschen fürchten deshalb, ihr Geschäft oder ihren Arbeitsplatz zu verlieren. Damit das nicht passiert, war in den letzten Tagen immer wieder von einem sogenannten Hilfspaket die Rede.

Dieses Wort bedeutet, dass viele Menschen Unterstützung in Form von Geld bekommen. Die Politikerinnen und Politiker haben den Menschen in Österreich insgesamt 38 Milliarden Euro versprochen. Diese vielen Milliarden Euro sollen zum Beispiel für Personen verwendet werden, die gerade in Kurzarbeit sind. Aber wo hat Österreich dieses Geld eigentlich her?

Bei vielen Menschen reicht im Moment das Geld nicht
Bei vielen Menschen reicht im Moment das Geld nicht © (c) ayakono - stock.adobe.com
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Alles nur geliehen

Sind wir reich? Haben wir mit einer Geldmaschine mehr Geld gedruckt? Oder hat Österreich sein Sparschwein geschlachtet und braucht gerade seine Ersparnisse auf? Weder noch. Das Geld aus dem Hilfspaket liegt bei uns nicht einfach so auf der Bank.

Dieses Geld gehört uns also nicht. Wir haben es uns nur geliehen. Und zwar bei denen, die sehr viel Geld besitzen. Das können zum Beispiel Banken, sehr reiche Menschen oder große Unternehmen sein. Sie alle haben eines gemeinsam: Sie leihen uns das Geld nicht zum Spaß. Damit wir das Geld von ihnen bekommen, gibt es gewisse Bedingungen.

1) Weil man Geliehenes zurückgibt, müssen auch wir das Geld irgendwann zurückbezahlen.

2) Zusätzlich müssen wir sogenannte Zinsen bezahlen. Zinsen sind eine Leihgebühr. Wir zahlen also mehr Geld zurück, als wir bekommen.

Sehr verlässlich

Allzu hohe Zinsen muss Österreich aber nicht bezahlen. Denn der Staat Österreich gilt als sehr verlässlich, wenn es darum geht, geliehenes Geld wieder zurückzugeben. Ärmere Länder haben dieses Glück nicht. Sie müssen sich sogar anstrengen, überhaupt Geld für die Menschen in ihrem Land zu bekommen.