Gerade im Winter machen unsere Haare so einiges mit: Kälte und Heizungsluft trocknen sie aus, während Mützen und Schals auch noch ihre Oberfläche aufrauen. Das schreit geradezu nach einem Conditioner. Die können die Haarpracht zwar nicht reparieren, aber pflegen und wieder leichter kämmbar machen. Allerdings sind längst nicht alle empfehlenswert, wie das Verbrauchermagazin Öko-Test herausgefunden hat.
30 Haarspülungen vom zertifizierten Naturkosmetikprodukt bis zur Discounter-Eigenmarke haben die Tester unter die Lupe genommen und 13 Mal das Urteil "sehr gut" vergeben. Sechs Conditioner - auch namhafter Hersteller - wurden mit "mangelhaft" oder "ungenügend" bewertet. Meist, weil sie bedenkliche Duftstoffe, halogenorganische Verbindungen oder Polyethylenglykole enthielten.
Duftstoffe mögen dem Conditioner einen angenehmen Geruch geben, können allerdings unangenehme Nebenwirkungen haben: zum Beispiel Lilial, das sich in Tierversuchen als fortpflanzungsschädigend erwiesen hat. Der Inhaltsstoff, den auch das Verbraucherschutzkomitee für Kosmetik der Europäischen Union als nicht sicher einstuft, versteckt sich auf der Verpackung hinter dem Namen "Butylphenyl Methylpropional".
Lilial verströmt den Duft von Maiglöckchen, aber auch die künstliche Moschusdüfte in fünf der Produkte oder Hydroxycitronellal stinken den Tester gewaltig. Erstere reichern sich im menschlichen Fettgewebe an und können die Leber schädigen, Zweitere können Allergien auslösen.
In sechs Conditionern verstecken sich zudem halogenorganischen Verbindungen, die das Produkt vor Keimen schützen sollen. Darunter Chlormethylisothiazolinon oder Chlorhexidindigluconat, das die als Konservierungsmittel verwendet werden, aber auch als Allergene bekannt sind.
16 Haarspülungen im Test beinhalten Silikone oder andere synthetische Polymere, die die Haare zum Glänzen bringen sollen. Dabei lagern sie sich auf den Haaren ab und beschweren es auf Dauer. Zudem sind diese Kunststoffverbindungen umwelttechnisch bedenklich, weil sie biologisch nur schwer abbaubar sind.