Ein Blick in die Schlagzeilen: Zu Weihnachten geriet ein 7-jähriges Mädchen mit seiner Hand unter die Kufe eines Schlittschuhs. Dem Mädchen, das keine Handschuhe trug, wurde der Finger abgeschnitten.
Solche Fälle sind keine Seltenheit. In Österreich verletzen sich pro Eislaufsaison bis zu 2.100 Kinder so schwer, dass sie im Krankenhaus behandelt werden müssen. Allein auf die Steiermark fallen etwa 400 davon.
Schnittverletzungen an den Händen, wie in dem tragischen Fall des 7-jährigen Mädchens, kommen immer wieder vor. Aber nicht nur: Verletzen sich Kinder beim Eishockey spielen, so ist meist das Gesicht betroffen. Vor allem Nasen- und Zahnverletzungen stehen hier im Vordergrund.
„Das Unfallmuster bei Anfängerinnen und Anfängern sieht typischerweise so aus, dass sie nach hinten stürzen und sich dabei am Kopf verletzen. Fortgeschrittene Eisläuferinnen und Eisläufer fallen eher nach vorne und ziehen sich dabei Knieverletzungen und Unterarmfrakturen zu“, weiß Holger Till, Vorstand der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendchirurgie Graz und Präsident von GROSSE SCHÜTZEN KLEINE.
So schützen Sie den Nachwuchs
- Wintersporthelm tragen! Ein Radhelm bietet, vor allem für den Hinterkopf, keinen ausreichenden Schutz!
- Für Anfänger/innen empfiehlt sich das Tragen von Knie- und Handgelenksschützern wie beim Inline Skaten.
- Immer Handschuhe tragen – ansonsten drohen Schnittverletzungen!
- Fürs Eishockey empfiehlt sich ein Helm mit Visier sowie Finger- und Schienbeinschützer.
- Brems- und Falltechnik lernen
- In dieselbe Richtung fahren wie die Menge verhindert Kollisionen
- Einbruchgefahr in Seen/Teichen bei beginnendem Tauwetter beachten
- Schliff der Eislaufkufen regelmäßig überprüfen. Ungeschliffene Kufen fördern das Ausrutschen und damit den Sturz. Kunsteis ist noch glatter als Natureis.