Für viele Zweibeiner mag die Silversternacht die schönste des Jahres sein, für viele unserer vierbeinigen Gefährten allerdings bedeuten Knallerei und Feuerwerk Stress. Silvia Stefan-Gromen von der Österreichischen Tierärztekammer gibt Tipps, mit denen Haustier, Frauchen und Herrchen möglichst gut ins neue Jahr kommen.
- Gesellschaft. Vierbeiner sollte man in der Silvesternacht nicht alleine lassen. Wer selbst feiern gehen möchte, sorgt für einen Haustiersitter.
- Rückzugsmöglichkeiten. Tieren, die sich vor dem Krawall fürchten, sollte man einen ruhigen Ort anbieten, an dem sie sich sicher fühlen und wohin sie sich zurückziehen können. Das kann der Abstellraum, der Schrank oder die Transportbox sein. Wenn man die Fenster abdunkelt, wirken weniger ungewohnte Reize auf die Tiere ein. Eine eigene „Sicherheitszone“ in Wohnung oder Haus, die dem vierbeinigen Freund vertraut ist und in der er sich ausgiebig mit Kauartikeln und Futterspielzeug beschäftigt, kann sehr beruhigend wirken.
- Kleinsäuger. Auch Meerschweinchen, Kaninchen und Co. sind sehr stressanfällig. Vor diesem Hintergrund ist es umso wichtiger, die Tiere während des Feuerwerks in einem ruhigen Raum zu halten. Geräuschdämmung bieten Decken über den Käfigen. Geschlossene Vorhänge tragen zudem dazu bei, dass die Kleinsäuger die beängstigenden Lichtbilder nicht sehen können. Eine zusätzliche Schicht Einstreu gibt ihnen zusätzlich die Möglichkeit, sich noch besser zu verstecken.
- Gewöhnungseffekt. Ist der vierbeinige Mitbewohner nicht panisch, aber doch gestresst, sollte der Besitzer versuchen, der Situation den Schrecken zu nehmen. Zum Beispiel mit Leckerlis. Übertriebene emotionale Aufmerksamkeit ist nicht dienlich, denn die Anspannung überträgt sich vom Menschen auf das Tier - viel eher hilft die gewohnte Geräuschkulisse mit Fernseher oder Radio.
- Spazierengehen. Weil ja auch bereits vor dem Fest eifrig mit Böllern geschossen wird, sollten Hundebesitzer ihre Tiere beim Gassigehen schon die letzten Tage vor dem Fest zur Sicherheit nicht mehr ableinen. Der Knall kann sie so erschrecken, dass sie in Panik davonlaufen. Was das Gassigehen am 31. Dezember betrifft, so sollte man die letzte Runde früh genug erledigen, damit man nicht in der lautesten Zeit rund um Mitternacht mit dem Hund hinaus muss. Auch Katzen sollten rund um Silvester in bewohnten Gebieten keinen Freigang haben.
- Beruhigungsmittel. Besitzer sensibler Tiere sollten deshalb am besten jetzt beim Veterinär abklären, wie man mit pflanzlichen Beruhigungsmitteln helfen kann. „Sie müssen über einen längeren Zeitraum eingenommen werden, kurz vor Silvester ist es zu spät.“
- Verschnaufpause. Handelt es sich um einen besonders hartnäckigen Fall, sollte man rund um Silvester mit dem Tier an einen Ort verreisen, an dem es in der Nacht ruhiger zugeht.