Jeder, der einen echten Christbaum zu Hause aufstellt, feiert mit Tausenden Fremden Weihnachten: Eine Studie des norwegischen Universitätsmuseums in Bergen hat ergeben, dass mit einem Baum bis zu 25.000 Insekten ins heimische Wohnzimmer einziehen.
Wissenschaftler Bjarte Jordal hat die ungebetenen Festgäste von 2012 bis 2016 erforscht und herausgefunden, dass es meist Läuse, Springschwänze, Spinnen, Motten und Milben sind, die in Bäumen hausen, die frisch geschlagen aus dem Wald kommen. Viele von ihnen haben sich zum Überwintern auf die Bäume zurückgezogen und sind in einer Winterstarre - solange es kalt ist.
Kulturbäume sind weniger bevölkert, da sie meist schon eine Zeit lang trocken und warm gestanden haben - da wandern die Insekten aus. Aber man kann auch selbst dazu beitragen: Wer den Baum mit dem Stamm in einem Eimer Wasser in einen Keller oder die Garage stellt und gut ausschüttelt, bevor er in die Wohnung kommt, schlägt viele der Krabbeltiere in die Flucht.
Viel gefährlicher als das große Krabbeln im Wohnzimmer sind allerdings die Pestizide, die mit denen die Bäume gespritzt worden sind. Deshalb besser zu Bio-Bäumen greifen.