Kaum eine Zeitung kommt ohne Rätselseite aus. Wer für den Grübelstoff zuständig ist, weiß aber niemand so genau. Warum auch? Schließlich liegt es in der Natur der Sache, dass sich Rätselhaftes im Verborgenen abspielt.

Auch Karin Vincke und Klaus Steiner lassen im Normalfall lieber verdrehte Wörter, Zahlenschlangen und Sudokus für sich sprechen. An dieser Stelle machen die Rätselmacher aus Graz aber eine Ausnahme.

Schon als Kinder waren Vincke und Steiner große Rätselfans. Doch es dauerte einige Jahre, bis die beiden das professionelle Um-die-Ecke-Denken für sich entdeckten: Er ist eigentlich studierter Biologe, sie Historikerin. Naheliegend, dass es der Spaß am Wissen war, der schließlich die Sache ins Rollen brachte. Aber wie?

Erfolg durch "Schummelmaschine"

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Das „Vinckensteiner“- Duo verdient mit dem Um-die-Ecke-Denken sein Geld © (c) www.vinckensteiner.com

Am Anfang stand eine „Schummelmaschine“: „Als Sudokus aufkamen, habe ich ein Programm entwickelt, das diese Art von Rätsel automatisch löst“, erzählt Klaus Steiner, der nebenbei auch in der IT-Branche tätig ist. Kurz darauf folgte das nächste Programm. Diesmal mit automatisch generierten Rätseln. Ehefrau Karin Vincke ist seit jeher Testperson: „Bis heute werden die Aufgaben von Karin probegelöst“, so Steiner. Doch auch Vincke versorgt Knobelfans, wie die der Kleinen Kinderzeitung, mit Rätselspaß.Gearbeitet wird von zu Hause aus. Ihre wichtigsten Arbeitsgeräte – Stift und Papier – haben sie immer mit dabei. Die nächste Idee kann quasi überall lauern, auf dem Sofa oder unter der Dusche zum Beispiel. Manche Einfälle überraschen einen auch im Schlaf. Da kann es schon einmal passieren, dass gleich nach dem Aufstehen im Pyjama losgearbeitet wird. Viele Kollegen hat das Paar, das unter dem Namen „Vinckensteiner“ arbeitet, übrigens nicht: Rätselmacher ist ein Nischenberuf par excellence.