In Elektroinstallationen, die dem aktuellen Stand der Technik entsprechen, ist ein Fehlerstrom-Schutzschalter, der sogenannte FI-Schalter, eingebaut. Dieser unterbricht bei Gefahr den Stromfluss und schützt so vor elektrischen Schlägen, die mitunter auch tödlich enden können.

Um zu gewährleisten, dass der FI-Schalter ordnungsgemäß funktioniert, sollte dieser regelmäßig überprüft werden. "Der FI-Schutzschalter sollte mindestens zweimal pro Jahr auf seine Funktionstüchtigkeit hin überprüft werden", betont Armin Kaltenegger, Leiter des Bereichs Eigentumsschutz im Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV). Eine KFV-Befragung zeigt allerdings, dass nur jeder Fünfte den FI-Schalter regelmäßig überprüft.

Was der FI-Schalter mit der Zeitumstellung zu tun hat

Die häufigsten Gründe, warum der FI-Schalter nicht überprüft wird, sind laut KFV übrigens "Nicht-daran-Denken" sowie die Ansicht, dass kein Anlass zur Überprüfung besteht.

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Doch der Fehlerstrom-Schutzschalter ist so etwas wie ein unsichtbarer Schutzengel, der nur dann auf den Plan tritt, wenn es brenzlig wird. Wird er lange nicht bedient, kann der Mechanismus über die Jahre schwergängig werden oder verkleben – und im Notfall funktioniert er dann nicht mehr.

Viele überprüfen den FI-Schalter auch deshalb nicht, weil sie durch den provozierten Stromausfall die Uhren auf ihren Geräten in der Wohnung neu einstellen müssen. Denn drückt man ihn, wird ein Fehlerstrom simuliert, der FI "fliegt" und die Wohnung ist ohne Strom. Deshalb sollte man den Check jeweils zur Zeitumstellung machen, wenn man die Uhren ohnehin neu stellen muss. Ein weiterer Vorteil der Methode: So kann man auf die Überprüfung auch nicht mehr vergessen.

So geht es richtig

Unklarheit herrscht dabei auch hinsichtlich der Frage, wie genau die Überprüfung erfolgen sollte: Mehr als zwei Drittel der Befragten wissen demnach nicht, wie man den FI-Schalter korrekt auf seine Funktionstüchtigkeit hin testet. Jeder Zwanzigste gibt an, absichtlich einen Kurzschluss herbeizuführen – "damit begibt man sich vollkommen unnötig in Gefahr", warnt der Experte.

Um die Überprüfung durchzuführen, muss die Prüftaste des FI-Schutzschalters ganz einfach kurz gedrückt werden. Kaltenegger: "Dadurch wird ein Fehlerstrom simuliert und der Schutzschalter ausgelöst. Im Anschluss muss der Schutzschalter wieder eingeschaltet werden. Löst der Schutzschalter beim Test nicht aus, so sollte dringend fachmännische Hilfe eingeholt werden." Keinesfalls sollte man selbst am Sicherungskasten herumbasteln!