Man muss die kleinen Racker nur eine Sekunde aus den Augen lassen ... schon ist das Stück Schokokuchen vom Teller geklaut. Besonders in Hunden stecken große Naschkatzen, aber auch Miezen (die kein Süßes schmecken können) sind neuen kulinarischen Erfahrungen nicht abgeneigt. Tierbesitzer sollten Lebensmittel, die Kakao enthalten, immer für ihre Lieblinge unerreichbar aufbewahren und wenn in Gebrauch (wie etwa beim Backen) nicht aus den Augen lassen.

Denn während dem Menschen beim Genuss von Schokolade die größte Gefahr in Gewichtszunahme und Karies besteht, kann er für unsere Haustiere tödlich enden. Dafür verantwortlich ist das in Schokolade enthaltene Alkaloid Theobromin, das mit dem Koffein verwandt ist und eine ähnlich anregende Wirkung hat. Prinzipiell sind hohe Dosen von Theobromin für alle Lebewesen giftig, allerdings sorgen spezielle Enzyme beim Menschen – sowie bei Ratten und Mäusen – dafür, dass der Stoff relativ schnell abgebaut wird.

Bei Katzen und Hunden verbleibt die Substanz hingegen wesentlich länger im Körper und sorgt für das vermehrte Ausschütten von Stresshormonen. Das erhöht den Puls, verengt die Blutgefäße und sorgt für Unruhe, Zittern und Krämpfe bis hin zu Herzrhythmusstörungen, epileptischen Anfällen und Bewusstlosigkeit. Weitere Symptome sind Erbrechen und Durchfall. Je nach Dosis kann die Vergiftung lebensbedrohlich sein.

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Kleine Mengen werden von vierbeinigen Naschkatzen oft gut vertragen – wie immer macht die Dosis das Gift. Wie viel Theobromin zu einer Vergiftung führt, darüber gehen die wissenschaftlichen Meinungen stark auseinander: Sie schwanken bei Hunden zwischen 100 und 250 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht. Bei Katzen sind es rund 200 Milligramm. Die ersten Symptome treten in der Regel zwei bis vier Stunden nach der süßen Sünde auf.

Rasch den Tierarzt aufsuchen

Wenn sein Haustier dabei erwischt hat, wie es Schokolade frisst, sollte man so schnell wie möglich den Tierarzt konsultieren. Idealerweise bringt man die Information mit, wie viel und welche Schokolade gefressen wurde. Die Angaben über den Kakaogehalt auf der Verpackung sind essenziell. Der Veterinär wird dann entscheiden je nach Dosis des Theobromins und Zustand des Tieres entscheiden, ob und was für eine Behandlung notwendig ist.

Ist man früh dran und das Theobromin noch nicht in den Stoffwechsel gelangt, können ein Brechmittel oder das Verabreichen von Aktivkohle, damit die Substanz möglichst schnell über den Kot ausgeschieden wird, auf dem Behandlungsplan stehen. Zeigt das Tier bereits Vergiftungssymptome, sind Medikamente, die den Kreislauf stabilisieren, und Infusionen notwendig.

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