Eine neue Studie zeigt auf, dass Hula-Tanzen den Blutdruck senken kann. Das berichtet die Ö1-Wissenschaftsredaktion. Denn so entspannt Urlaubern die Bewohner der Insel auch vorkommen mögen, um die Gesundheit der polynesischstämmigen Ureinwohner Hawaiis sei es nicht immer so gut bestellt. Sie hätten ein wesentlich höheres Risiko für manche Krankheiten, die Rate von Herzkrankheiten und Schlaganfällen etwa sei bei einheimischen Hawaiianern vier Mal höher als bei anderen Bevölkerungsgruppen, das gab Joseph Keawe’aimoku Kaholokula bekannt. Er ist als klinischer Psychologe an der Universität von Hawaii tätig und beschäftigt sich vor allem mit Gesundheitsfragen der eingeborenen hawaiianischen Bevölkerung.
In der aktuellen Untersuchung konnten Hula tanzende Probanden, deren Blutdruck trotz medizinischer Behandlung zuvor erhöht geblieben war, zu einem gesünderen Blutdruckwert kommen. 263 hawaiianischstämmige Personen (80 Prozent weiblich, Durchschnittsalter 58 Jahre) nahmen an der Studie teil, alle bekamen eine Einweisung in gesünderen Lebensstil und Umgang mit Bluthochdruck, nur die Hälfte aber tanzte dann Hula, zunächst zweimal die Woche, dann nur noch einmal. Kaholokula und sein Team kamen zu dem Ergebnis, dass die Hula-Gruppe im Schnitt eine deutliche Senkung des Blutdrucks vorweisen konnte. Zudem konnte das Niveau nach einem Jahr auch gehalten werden.
Frühere Studien zum Thema
Kaholokula führte bereits mehrfach Studien zum Thema Hula durch. Der Psychologe stellte etwa positive Effekte auf die psychische Verfassung fest: wie etwa mehr Gemeinschaftsgefühl, innere Bestärkung, weniger wahrgenommene Diskriminierung im Alltag. Zudem hatte der Experte schon gemessen, dass der Energieverbrauch von einer Stunde Hula-Tanzen sich nicht sehr von einer Stunde beim Basketball oder Radfahren unterscheide. Hula sehe also zwar entspannt aus, sei aber dennoch eine ernstzunehmende körperliche Ertüchtigung.